Die Münchener Verein Versicherungsgruppe hat am 2. September die Deutsche Klimavereinbarung des deutschen Finanzsektors unterschrieben.

 

Der Münchener Vorsorge- und Pflegespezialist ist der erste deutsche Versicherer, der der Klima-Selbstverpflichtung beitritt. Die anderen bisherigen 18 Unterzeichner sind überwiegend Akteure aus dem Bankensektor. Im Fokus der Selbstverpflichtung steht das Ausrichten der Kredit- und Investmentportfolien an Zielen des Pariser Klimaabkommens, das Ende 2015 von 196 Staaten beschlossen wurde und eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius vorsieht.

“Auch für den Münchener Verein ist Nachhaltigkeit ein wesentlicher Grundsatz der Geschäftsstrategie”, betont Karsten Kronberg, CFO der Münchener Verein Versicherungsgruppe und verantwortlich für nachhaltige Kapitalanlagen. “Die Auseinandersetzung mit den immer stärker spürbaren Folgen des Klimawandels ist für den Münchener Verein als private Versicherungsgruppe Bestandteil unseres Risikomanagements. Die ökonomische Vernunft geht hierbei Hand in Hand mit der gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber künftigen Generationen. Die Ausrichtung der Kapitalanlageportfolien an den Pariser Klimazielen kann hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Deshalb unterstützen wir nachdrücklich die Deutsche Klimavereinbarung.”

Die Deutsche Klimavereinbarung gibt es seit 30.06.2020 und ist eine nationale Umsetzung des “UNEP FI Commitment to Climate Action” des UN-Klimagipfels vom September 2019. Die Niederlande und Spanien haben daraus vergleichbare nationale Vereinbarungen initiiert. Unterstützt wird die Deutsche Klimavereinbarung, die von der Nachhaltigkeits-Bank Triodos Deutschland und einer Banken-Arbeitsgruppe des World Wildlife Funds (WWF) vorangetrieben wurde, bislang insbesondere von großen deutschen Privatbanken.

Zwölf Monate nach der Unterzeichnung ist der Münchener Verein wie die anderen Mitglieder verpflichtet, Bericht zu erstatten. “Wir werden dieser Pflicht in unserem jährlichen Corporate Social Responsibility Report nachkommen”, erklärt Karsten Kronberg.

Die Mitglieder der Deutschen Klimavereinbarung wollen bis spätestens Ende 2022 gegenseitig akzeptierte Methoden zur Messung der Klimaauswirkungen ihrer jeweiligen Kredit- und Investmentbestände erarbeiten und einführen.

“Wir freuen uns, gemeinsam mit den anderen Akteuren ein starkes Signal senden zu können, Sustainable Finance voranzutreiben”, unterstreicht Karsten Kronberg. “Es gilt, herauszufinden, wie sich bestimmte Kapitalanlagen auf die CO2-Emissionen auswirken. Dann wollen wir die Kapitalanlage-Portfolien bewusst umlenken, um einen positiven Effekt zu erzielen. Ein Beispiel aus unserem Geschäftsjahr 2019: Wir haben die strategische Assetallokation bereits um ein Impact Portfolio erweitert, mit dem gezielt in solche Geschäftsmodelle investiert wird, die neben einer risikogerechten Verzinsung auch einen positiven Beitrag zur Erreichung der Klimaziele sicherstellt.”

 

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