Die Deutschen sparen zwar viel, aber falsch – und verschenken dadurch einen hohen Milliardenbetrag.
Das zeigt ein aktueller Bericht der Bundesbank. Demnach hat sich gerade in der Coronakrise die Entwicklung noch verschärft: Sparer legen mehr und mehr Geld zurück, bekommen dafür aber nichts.
“Bargeld und Einlagen sind mit einem aktuellen Anteil von etwa 40 % die bedeutendste Anlageklasse im Portfolio der privaten Haushalte”, heißt es in dem Papier der Bundesbank. Das Problem dieses Verhaltens: Einlagen auf Spar- oder Tagesgeld-Konten bringen so gut wie gar nichts bzw. verringern sogar auf Dauer die Kaufkraft.
Eine Rendite erwirtschaften lässt sich dadurch nicht. Denn während Zinsen oftmals nur 0,01 Prozent oder teilweise weniger pro Jahr einbringen, verteuerten sich die Preise zuletzt um 1,4 bis 1,8 Prozent jährlich (Inflation). Bedeutet: Durch ihr Sparverhalten verlieren die Deutschen jedes Jahr Geld. Die Bundesbank dazu: “Über die letzten Jahre betrachtet zeigt sich insgesamt, dass der Beitrag der Bankeinlagen die reale Gesamtrendite durchweg dämpfte. Seit Ende 2016 liegt er unverändert im negativen Bereich.”
Sparer sollten deutlich stärker auf unterschiedliche Anlageformen setzen, empfiehlt die Bundesbank im Monatsbericht August ausdrücklich. Wörtlich heißt es: “Die Erträge anderer Anlageformen wie Aktien, Schuldverschreibungen, Investmentfondsanteile und Ansprüche gegenüber Versicherungen werden hingegen auch durch Kurseffekte beeinflusst. Bei Aktien und einschlägig investierenden Investmentfonds fallen darüber hinaus meist Dividendenzahlungen an. Für die Gesamtrendite des Portfolios der privaten Haushalte müssen neben den Zinszahlungen diese Komponenten ebenfalls berücksichtigt werden.”
Konkret geht es um gigantische Summen. Erst im April erreichte das Kontoguthaben der Kunden in Deutschland eine Billion Euro – ein Rekordwert! Würde damit eine Rendite von 2 Prozent im Jahr erwirtschaftet, wären das immerhin 20 Milliarden Euro im Jahr. “Durch ihr passives Verhalten verschenken die Menschen sehr viel Geld”, sagt auch Thimm Blickensdorf, Geschäftsleitung des digitalen Vermögensverwalters growney.
Dabei gibt es längst zahlreiche Alternativen. Sogenannte Robo-Advisor beispielsweise ermitteln für ihre Kunden binnen weniger Minuten eine passende Anlagestrategie. Vorteil für den Kunden: Er muss sich nicht selbst um die Geldanlage kümmern. Die digitalen Vermögensverwalter investieren dann über ETFs weltweit und erzielen damit regelmäßig gute Ergebnisse.
So bildet beispielweise growney mehr als 5.000 Aktien aus 45 Ländern ab. Sparer profitieren dadurch von der weltweiten Entwicklung der Märkte, ohne riskant auf eine einzelne Aktie setzen zu müssen. „Unsere Idee: Auch der ganz normale Sparer soll vom Wissen der professionellen Anleger profitieren. Das geht bereits ab 500 Euro einmalig oder einem monatlichen Sparplan von 25 Euro“, sagt Thimm Blickensdorf von growney. Weiterer Vorteil der Robo-Advisor: Das Geld ist flexibel angelegt, kann bei Bedarf einfach ausgezahlt werden.
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