Prognose für 2020: Oberes Ende der kommunizierten EBIT-Spanne von 34 bis 42 Mio. Euro erwartet
Trotz der erwarteten negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf einzelne Geschäftsfelder konnte die MLP Gruppe ihren Wachstumstrend der vergangenen Quartale fortsetzen und hat die Gesamterlöse im ersten Halbjahr 2020 um 9 Prozent auf den Höchstwert von 359,0 Mio. Euro gesteigert. Einen wichtigen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung haben das Vermögensmanagement mit einem Zuwachs von 15 Prozent und die Sachversicherung mit einem Plus von 8 Prozent geleistet. Der größte Zuwachs war in der Immobilienvermittlung zu verzeichnen, in der sich die Umsätze nahezu verdoppelten. MLP bestätigt das bereits Ende Juli vorab kommunizierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Dieses lag nach sechs Monaten mit 18,8 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 12,2 Mio. Euro. Die Beraterzahl stieg zum 30. Juni 2020 weiter an und lag mit 2.014 erstmals seit 13 Jahren wieder über der Marke von 2.000. Nach dem erfolgreichen Verlauf des ersten Halbjahrs rechnet MLP im Gesamtjahr damit, das obere Ende der im April prognostizierten EBIT-Spanne von 34 bis 42 Mio. Euro zu erreichen.
„Trotz Corona-Krise ist es uns gelungen, den positiven Trend der vergangenen Quartale fortzuschreiben und auch im ersten Halbjahr ein deutliches Wachstum zu erzielen. Dabei profitieren wir mehr denn je von der erfolgreich verbreiterten Umsatzbasis, durch die wir coronabedingte Rückgänge in einzelnen Beratungsfeldern mit Zuwächsen in anderen mehr als ausgleichen können. Gleichzeitig sind wir bei der Beratergewinnung gut vorangekommen. Dies gibt uns Rückenwind für die weitere Entwicklung“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg.
H1: Gesamterlöse legen auf 359,0 Mio. Euro zu
Im Zeitraum von Januar bis Juni 2020 stiegen die Gesamterlöse um 9 Prozent auf 359,0 Mio. Euro (H1 2019: 329,2 Mio. Euro). Dies ist der höchste Wert für das erste Halbjahr seit dem Verkauf der Versicherungstöchter im Jahr 2005. Dabei legten die Provisionserlöse von 313,3 Mio. Euro auf 339,7 Mio. Euro zu. Die Zinserlöse lagen mit 8,0 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahr (8,5 Mio. Euro). Betrachtet man das zweite Quartal isoliert, stiegen die Gesamterlöse um 9 Prozent auf 165,3 Mio. Euro (Q2 2019: 151,4 Mio. Euro).
Die Aufteilung nach Beratungsfeldern zeigt die stärksten Zuwachsraten in der Immobilienvermittlung, in der sich die Erlöse nach der im dritten Quartal 2019 erfolgten Erstkonsolidierung von DEUTSCHLAND.Immobilien nun im Zeitraum von Januar bis Juli 2020 mit 16,1 Mio. Euro nahezu verdoppelten (H1 2019: 8,1 Mio. Euro). Mit einem Plus von 15 Prozent auf 120,2 Mio. Euro (104,7 Mio. Euro) im Vermögensmanagement und einem Plus von 8 Prozent auf 88,2 Mio. Euro (81,7 Mio. Euro) in der Sachversicherung waren vor allem in solchen Beratungsfeldern Zuwächse zu verzeichnen, die MLP in den vergangenen Jahren strategisch weiterentwickelt hat. Im Vermögensmanagement ist das Wachstum zusätzlich zu einem erfolgreichen Verlauf im Neugeschäft auf eine deutliche Zunahme der performance-abhängigen Vergütungen zurückzuführen. Diese fallen für die Wertentwicklung von Anlagekonzepten an und sind zu einem hohen Anteil ergebniswirksam. Beim betreuten Vermögen konnte MLP den zwischenzeitlichen Rückgang in der Corona-Krise bereits wettmachen und erreichte zum 30. Juni 2020 einen neuen Höchststand von 39,6 Mrd. Euro (31.3.2020: 37,2 Mrd. Euro). Auch in der Sachversicherung legten die Bestände weiter auf 419,4 Mio. Euro (31. März 2020: 415,0 Mio. Euro) zu. In der Krankenversicherung steigerte MLP die Erlöse um 6 Prozent auf 25,2 Mio. Euro (H1 2019: 23,8 Mio. Euro). In der Finanzierung konnte der Konzern mit einer starken Steigerung im zweiten Quartal von 13 Prozent auf 4,4 Mio. Euro (Q2 2019: 3,9 Mio. Euro) auf Halbjahressicht den Erlösrückgang aus dem Auftaktquartal nahezu komplett ausgleichen; zum 30. Juni 2020 beliefen sich die Erlöse auf 8,8 Mio. Euro (H1 2019: 9,0 Mio. Euro). Vor allem in der Altersvorsorge waren die Folgen der Corona-Pandemie spürbar. Dies betraf insbesondere die betriebliche Altersvorsorge, da Unternehmen Entscheidungen für neue Vorsorgekonzepte derzeit nur in sehr wenigen Fällen treffen. Hinzu kommt, dass die Neukundengewinnung aufgrund der Corona-Pandemie im zweiten Quartal rückläufig war, was sich im weiteren Jahresverlauf negativ auf die Umsätze in der privaten Altersvorsorge auswirkt. Insgesamt beliefen sich die Erlöse in der Altersvorsorge im ersten Halbjahr auf 78,9 Mio. (84,0 Mio. Euro).
H1: Deutliche EBIT-Steigerung trotz erster Corona-Belastungen
Beim EBIT erzielte MLP mit 18,8 Mio. Euro eine deutliche Steigerung auf Halbjahresebene (H1 2019: 12,2 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür war vor allem der deutliche EBIT-Zuwachs auf 8,1 Mio. Euro (Q2 2019: -0,3 Mio. Euro) im zweiten Quartal. Neben der erfolgreichen operativen Entwicklung wurden im zweiten Quartal 2020 Umsatzsteuererstattungen für zurückliegende Jahre gegen das Finanzamt ertragswirksam vereinnahmt. Hieraus wurde ein EBIT-Beitrag von 3,4 Mio. Euro als Sondereffekt erzielt.
Erstmals seit 13 Jahren wieder mehr als 2.000 MLP Berater
Zum 30. Juni 2020 waren 2.014 Kundenberater für MLP tätig – so viele wie zuletzt vor 13 Jahren. Dies stellt sowohl gegenüber dem 30. Juni 2019 (1.913) einen Zuwachs dar als auch gegenüber dem 31. Dezember 2019 (1.981). Zurückzuführen ist dies auf die intensivierte Beratergewinnung, insbesondere im jungen Segment. Auch auf Jahressicht geht MLP nach wie vor von einem weiteren Zuwachs bei der Zahl der Kundenberater aus.
Zum 30. Juni 2020 betreute die MLP Gruppe 552.400 Familienkunden (31. März 2020: 550.200). Die Zahl der brutto neu gewonnenen Familienkunden lag im ersten Halbjahr mit 8.400 unter dem Vorjahr (30. Juni 2019: 8.800). Nachdem MLP nach drei Monaten bei der Neukundengewinnung mit 4.500 noch über dem Vorjahr lag, zeigten sich im zweiten Quartal verstärkt die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Außerdem betreute die Gruppe 21.900 Firmen- und institutionelle Kunden (31. März 2020: 21.600).
Prognose 2020 und Planung 2022
Für den weiteren Jahresverlauf rechnet MLP wegen der Corona-Pandemie weiterhin mit herausfordernden Marktbedingungen, insbesondere in der betrieblichen Altersvorsorge. Im Vermögensmanagement können unter anderem aufgrund der coronabedingten und politischen Unsicherheiten, die mitunter aus dem sich weiter verschärfenden Konflikt der Wirtschaftsmächte USA und China resultieren, hohe Volatilitäten an den Märkten entstehen.
Vor diesem Hintergrund hält die MLP SE an der Prognose vom 27. April 2020 für das Gesamtjahr 2020 (EBIT von 34 bis 42 Mio. Euro) fest. Nach der erfolgreichen Entwicklung im ersten Halbjahr geht MLP davon aus, das obere Ende dieser Bandbreite zu erreichen. Zugleich bestätigt MLP erneut die mittelfristige Planung, nach der das EBIT auf voraussichtlich 75 bis 85 Mio. Euro bis Ende 2022 steigen soll. „MLP kommt derzeit sehr gut durch die Corona-Zeit. Wir werden auch im zweiten Halbjahr die Möglichkeiten entschlossen nutzen, die uns der Markt bietet. Gleichzeitig legen wir die Grundlage, um unsere mittelfristige Planung zu erreichen“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.
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