Um sie vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, haben im Frühjahr viele Firmen ihre Büromitarbeiter ins Homeoffice geschickt – unvorbereitet und von einem Tag auf dem anderen.

 

Dort haben sie online verstärkt nach unkompliziert einsetzbaren Videokonferenz-Tools gesucht. Das zeigt eine Auswertung der Online-Visibility-Management-Plattform SEMrush, für die Experten die deutschlandweiten Google-Suchanfragen von Januar bis Mai 2020 mit den Eingaben im Vorjahreszeitraum verglichen haben. Am häufigsten forschten die Deutschen nach dem Onlinekonferenz-Tool Zoom, das schnell als digitaler Krisenhelfer von sich reden machte. Von Januar bis Mai 2020 wurde die entsprechende Anfrage durchschnittlich 1,43 Millionen Mal pro Monat bei Google eingegeben – über 20 Mal mehr als im Vorjahreszeitraum.

Plus 8.000 Prozent: Jitsi verzeichnet die höchste Steigerungsrate

Im Ranking der meistgesuchten Videokonferenz-Tools folgen an zweiter Stelle Skype mit durchschnittlich 881.000 monatlichen Aufrufen und auf dem dritten Platz Microsoft Teams mit 565.400 Aufrufen. Auffällig: Im Vorjahreszeitraum hatte Skype mit deutlichem Vorsprung vor Zoom den ersten Platz inne. Da sich der Anbieter jedoch nur um das 2,7-Fache steigern konnte, fiel er hinter den Konkurrenten zurück. Zeitlich spiegelt sich in den Anfragen der Höhepunkt des Lockdowns im April 2020 wider – mit nochmal deutlich höherem Anfrageaufkommen für Zoom (3,35 Millionen) und Skype (1,5 Millionen). Den größten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnete auf Platz vier der Anbieter Jitsi mit durchschnittlich 225.240 monatlichen Aufrufen und einer Steigerung um das 80-Fache. Auf den weiteren Rängen folgen: Slack (im Vorjahreszeitraum auf Platz zwei), Gotomeeting, Webex, Google Hangouts und Google Meet.

Trello, Jira und Asana: Steigerung bei Kollaborationstools deutlich geringer

Deutlich weniger suchten die Deutschen auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie nach Kollaborations- und Teammanagement-Software für die virtuelle Zusammenarbeit. Diese bietet Unterstützung beim digitalen Projektmanagement. Teams können ihre Aufgaben und Arbeitsprozesse für alle Mitarbeiter im Homeoffice einsehbar planen und verwalten. Sowohl die absoluten Zahlen der Suchanfragen als auch die Steigerungsraten fallen hier jedoch deutlich geringer aus als beim Thema Videokonferenzen. Am häufigsten eingegeben wurde der Anbieter Trello mit durchschnittlich 153.000 monatlichen Suchanfragen von Januar bis Mai 2020. Es folgen Jira, Asana, Meistertask, Forecast, Basecamp und Monday. Die größte Steigerung innerhalb der Top Ten mit einem Plus von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Monday.

Das Stichwort “Homeoffice” wurde mit 118.540 monatlichen Anfragen über sieben Mal häufiger eingegeben als im Vorjahreszeitraum. Die Kombination “Homeoffice einrichten” verzeichnete einen Zuwachs von 473 Prozent und “Homeoffice Möbel” von 237 Prozent. Das Stichwort “Work Life Balance” wurde hingegen in beiden Jahren mit monatlich circa 16.780 beziehunsweise 17.600 Anfragen nahezu gleich häufig in die Suchmaschine getippt. Die Steigerung beträgt lediglich knapp fünf Prozent.

“Insgesamt zeigt sich, dass Marken auch in der Krise an Bekanntheit gewinnen können. Das gilt insbesondere für Produkte, die den Konsumenten schnelle und unkomplizierte Hilfe bieten”, erklärt Olga Andrienko, Head of Global Marketing bei SEMrush.

Methodik

SEMrush hat analysiert, wie häufig die Bundesbürger nach Begriffen rund um das Homeoffice sowie Videokonferenz- und Kollaborationstools suchten. Dazu wurde die Häufigkeit der Eingabe der jeweiligen Schlagwörter von Januar bis Mai 2020 erhoben und mit dem Zeitraum von Januar bis Mai 2019 verglichen.

 

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