Anlässlich der anhaltenden Diskussionen um Wirecard kommentiert Ben Ritchie, Head of European Equities bei Aberdeen Standard Investments, die möglichen langfristigen Auswirkungen für eine bessere Corporate Governance wie folgt:

 

„Es ist schwer, die Finanzmedien zu lesen, ohne einen Eindruck von den Auswirkungen des Untergangs von Wirecard zu gewinnen. Manche ließen die Finger von dem Unternehmen, zweifelten daran oder gingen sogar freudig Short-Wetten darauf ein. Andere, die das nicht taten, schauten geflissentlich weg. Viele bezeichnen dies als ein Versagen der Regulierungsbehörden, des politischen Establishments, der Investmentanalysten und natürlich der Investoren.

Ein anderer Blickwinkel ist, dass dies ein entscheidender Moment für positive Veränderungen sein könnte. Im letzten Jahrzehnt hat Europa eine zunehmend führende Rolle an der Spitze der Nachhaltigkeit und der guten Unternehmensführung übernommen, und das Momentum dieser Entwicklung ist nach wie vor stark. Die Ereignisse um Wirecard machen es unserer Meinung nach jetzt für die Stakeholder sehr viel schwieriger, wegzuschauen. Es ist unwahrscheinlich, dass in Zukunft die Whistleblower diejenigen sein werden, gegen die zuerst ermittelt wird, und das dürfte für alle Akteure der europäischen Kapitalmärkte eine gute Sache sein.“

 

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