Ein Marktkommentar von Hermann Ecker, Portfoliomanager bei der Bayerische Vermögen Management AG.

 

Während die Suche nach einem Corona-Impfstoff die Aktien von Biotech-Titeln Achterbahn fahren lässt und spekulative Anleger bei diesen Werten leicht aufs falsche Pferd setzen können, bleiben Aktionäre traditioneller Healthcare-Titel entspannt. Aktien wie Novo Nordisk, Novartis oder auch Roche punkten mit einem krisensicheren Geschäft. Beispielsweise ist Novo Nordisk der weltweit größte Hersteller von Insulin. Der wachsende Wohlstand rund um den Erdball sowie die zunehmende Alterung in Industrieländern sorgen dafür, dass Arznei gegen Diabetes auch noch in Jahren ein Wachstumsfeld bleiben wird. Oder nehmen wir Roche: Der Spezialist in der Krebstherapie hat einige vielversprechende Produkte im Angebot. Doch auch das Wachstum kommt nicht zu kurz: Da Roche bereits 2009 das Biotech-Unternehmen Genentech übernommen hat, sind die Schweizer auch bei neuen Medikamenten ganz weit vorne mit dabei.

Obwohl Roche neben seinen bewährten Krebsmedikamenten auch Mittel gegen Multiple Sklerose oder die Bluterkrankheit entwickelt und darüber hinaus mehrere vielversprechende Wirkstoffe in der Pipeline hat, punktet  die Aktie mit einer moderaten Bewertung, einer soliden Dividendenrendite und kontinuierlichen Prognoseanhebungen. Ähnlich sieht das auch bei Novo Nordisk und Novartis aus. Zwar drohen bei Pharmaunternehmen immer wieder auslaufende Patente und damit die wachsende Konkurrenz seitens von Generika, doch sorgen die großen Unternehmen dem mit einer prallen Produkt-Pipeline und innovativen Technologien vor.

Schon längst ist die Unterscheidung zwischen klassischen Pharmaunternehmen auf der einen und Biotech-Startups auf der anderen Seite nicht mehr zeitgemäß. Heute setzen auch die milliardenschweren Unternehmen wie Roche oder Novartis auf innovative Therapieformen und Wirkstoffe oder beteiligen sich an Biotech-Unternehmen. Da sich dieses Wachstumspotenzial anders als bei reinen Biotech-Titeln aber nicht so deutlich in den Kursen niederschlägt, dürfen sich Aktionäre über günstigere Einstiegskurse und damit langfristig mehr Stabilität im Depot freuen.

Obwohl die Suche nach einem Corona-Impfstoff an der Börse vordergründig andere Themen überlagert, tun Anleger gut daran, auch künftig auf die großen Unternehmen der Branche zu setzen. Die Pandemie hat die Schwächen selbst weit entwickelter Gesundheitssysteme aufgezeigt. Dies wird in den kommenden Jahren zu vermehrten Investitionen in diesem Bereich führen. Profitieren werden davon in erster Linie die Platzhirsche. Neben den oben genannten Unternehmen können das auch Anbieter von Medizintechnik oder aber von Verbrauchsmaterial rund um Therapie oder Labor sein. In einer Zeit, in der zahlreiche Initiativen auf der Suche nach einem Impfstoff sind, sollten Investoren davon Abstand nehmen, Roulette zu spielen, indem sie versuchen, die eine Impfstoff-Aktie zu finden. Stattdessen sind die üblichen Verdächtigen die beste Wahl, um auch als Anleger von der gestiegenen Aufmerksamkeit für Titel aus dem Gesundheitswesen zu profitieren.

Über die Bayerische Vermögen Management AG:

Der Vermögensverwalter mit Niederlassungen in Kempten, Bad Reichenhall und Braunschweig bietet seinen Kunden seit 2016 vielfältige Lösungen für den langfristigen Vermögensaufbau. Das Unternehmen ist nach § 32 KWG lizensiert und betreut Kunden ab einer Anlagesumme von 30.000 Euro in sogenannten Strategiedepots und Kunden ab einer Anlagesumme von 300.000 Euro in Individualdepots. Neben Strategiedepots auf Basis von Investmentfonds in verschiedenen Risikoklassen, bietet die Bayerische Vermögen Management AG mit den Strategien „Globale Marktführer“, „Globale Marktführer Plus“ und „Digitalisierungsgewinner“ auch Produkte mit Einzeltitelauswahl an. Das Selbstverständnis des Vermögensverwalters fußt auf langfristigen und vertrauensvollen Kundenbeziehungen sowie einer transparenten Kostenstruktur.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bayerische Vermögen Management AG, Alte Saline 11, 83435 Bad Reichenhall, Tel: 08651 / 99636-40, www.bvm.bayern