Lombard Odier hat das Thema ausführlicher analysiert

 

Endlich können viele Anleiheinvestoren das Dilemma der niedrigen Renditen lösen, und das obwohl die Notenbanken ihre Anleihekaufprogramme im Zuge der Krise ausgeweitet haben. Die Hintergründe und welche Voraussetzungen Investoren erfüllen müssen, erklärt Dr. Salman Ahmed, Chief Investment Strategist bei Lombard Odier.

„Die Märkte für Unternehmenskredite sind aktuell äußerst aussichtsreich für Investoren. Der Wettlauf um Barmittel, hat einen wahllosen, sektorübergreifenden Abverkauf ausgelöst, der die Bewertungen von den Fundamentaldaten entkoppelt hat“, sagt Dr. Salman Ahmed, Chief Investment Strategist bei Lombard Odier. „Es wird zwar erwartet, dass die Ausfälle infolge des plötzlichen Konjunkturabschwungs erheblich höher ausfallen werden, doch wir gehen davon aus, dass die beispiellose staatlichen Unterstützungen dazu beitragen, die Zahlungsausfälle zu verringern, insbesondere bei qualitativ hochwertigeren Hochzinsanleihen, die von der US-Notenbank gestützt werden.

Die Kredit-Spreads haben das Ausfallrisiko in der Vergangenheit im Allgemeinen überschätzt, und wir stellen fest, dass sie selbst bei stressbedingt hohen Ausfallniveaus die Ausfälle von Anleihen, die Teil der Standard-Indizes sind, mehr als ausgleichen. Das können langfristig orientierte Investoren nutzen, die über die aktuelle Situation hinausschauen können. Sie sind in der Lage, fehlbewertete Titel auszuwählen, die robuste Fundamentaldaten aufweisen und dadurch höhere Renditeziele erreichen.

Wo finden sich Chancen?

Zu den Gelegenheiten, die sich momentan bieten, gehören Crossover-Kredite, Schweizer Kredite und Wandelanleihen. Die Preisbildung im Crossover-Segment von BBB zu BB spiegelt unserer Meinung nach den hohen Wert globaler Anleihen wider. Wir sehen, dass das größere Angebot an Fallen Angels Perspektiven bietet, weil diese – sobald sie einmal herabgestuft wurden – dazu neigen, ihre Vergleichsgruppe zu übertreffen. Dieser Prozess könnte sich auf dem aktuellen Markt beschleunigen, da die Zentralbank nun in diesem Segment ankauft.

Ein zweites Phänomen ist, dass positive Renditen an die Schweizer Kreditmärkte zurückgekehrt sind. Das wurde seit Jahren nicht mehr beobachtet. Ende Februar wiesen noch rund 94 Prozent des SBI-Index (AAA-BBB) negative Renditen auf. Ende März hingegen war die Rendite von 63 Prozent der SBI-Indexwerte positiv.

Drittens bieten globale Wandelanleihen aus unserer Sicht derzeit Chancen. Ein Großteil verhält sich wie Unternehmensanleihen. Doch bieten Wandelanleihen eine Aktienoption sowie höhere Renditen als Anleihen, auch wenn sie von identischem Rang und vom gleichen Emittenten sind.

Das aktuelle Umfeld der Kreditmärkte eröffnet spezialisierte Manager die Gelegenheit, Alpha zu generieren. Gleichzeitig ermöglicht es langfristig orientierten Investoren, das Dilemma der niedrigen Renditen der vergangenen Jahre zu lösen.“

 

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