Der Provinzial NordWest Versicherungskonzern legt seine Geschäftsergebnisse für 2019 vor.
“Mit einem Anstieg der Gesamtbeitragseinnahmen um 6,1 % sind wir weiter sehr ertragreich gewachsen und konnten unsere Planung mit einem Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 146,3 Mio. Euro deutlich übertreffen”, bilanziert der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Breuer.
Dabei erzielte die Provinzial NordWest mit einem Beitragsanstieg von 5,2 % in der Schaden- und Unfallversicherung die höchste Wachstumsrate in ihrer Konzerngeschichte und konnte zugleich die vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft prognostizierte Marktentwicklung (+ 3,4 %) klar übertreffen. Auch im Lebensversicherungsgeschäft war ein kräftiger Beitragsanstieg von 7,5 % auf insgesamt rund 1,6 Mrd. Euro zu verzeichnen. “Unsere Kombination aus regionaler Stärke mit ausgezeichneten Produktkonzepten und der Schlagkraft eines exzellenten Multikanalvertriebs hat maßgeblich zu dieser sehr guten Geschäftsentwicklung beigetragen”, so der Konzernchef.
Ende März stimmten die Aufsichtsräte der Provinzial NordWest und die Gewährträger der Provinzial Rheinland der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zur Fusion zu. Nach erfolgter aufsichtsbehördlicher Genehmigung soll sie mit Rückwirkung zum 1.1.2020 umgesetzt werden. Dazu Dr. Breuer: “Beide Provinzial Konzerne gehen kraftvoll und substanzstark in die Fusion. Als fusionierter Konzern werden wir in der Top Ten der deutschen Versicherer spielen.”
Zwei Milliarden-Grenze in der Schaden- und Unfallversicherung geknackt
Im selbst abgeschlossenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft überschritten die Beitragseinnahmen erstmals die 2 Mrd. Euro-Grenze. Sie stiegen kräftig um 5,2 % auf rund 2,05 (1,95) Mrd. Euro an. Überdurchschnittliche Beitragszuwächse konnten mit einem Anstieg von 8,2 % in der Wohngebäudeversicherung und mit einem Wachstum von 4,6 % in der Kraftfahrtversicherung erzielt werden. Aber auch das Geschäft in den Sparten Haftpflicht, Unfall und Hausrat entwickelte sich positiv. Dr. Breuer: “Das Neugeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung erreichte 2019 mit insgesamt 292 (248) Mio. Euro ein Rekordvolumen.”
Neue digitale Services und Technologien fließen zunehmend in die Produktangebote und Bearbeitungsprozesse mit ein. “Wir bieten in Kombination mit unserem Unfallversicherungsprodukt die App “Vivatar” an, die als “digitaler Schutzengel” via GPS eine ständige Verbindung mit Familie oder Freunden herstellt und in Notsituationen mit einem Emergency Assistenten verbindet”, so Dr. Breuer. Als erster Versicherer hat die Provinzial NordWest zudem ein geodatenbasiertes Modell zur Gebäudewertermittlung entwickelt, das den Bearbeitungsprozess deutlich verschlankt und optimiert. Im Rahmen der innerhalb des Strategieprogramms “PNW Kunden-Perspektive” entwickelten Servicewelten startet demnächst unter dem Namen “Apato” ein neues digitales Portal mit zahlreichen Services für Mieter und Vermieter. “Dass wir mit diesen Produktservices in die richtige Richtung denken, unterstreichen die zahlreichen Auszeichnungen, die wir erhalten. So wurde aktuell unsere Cyberversicherung im Rahmen des von N-TV in Zusammenarbeit mit der Rating Agentur Franke und Bornberg und dem Deutschen Institut für Service-Qualität initiierten Awards “Deutschlands beste Versicherungen” als bestes Produkt im Preis-Leistungsverhältnis ausgezeichnet.
Schaden-Kosten-Quote deutlich besser als der Marktschnitt
Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft sanken die Bruttoschadenaufwendungen 2019, gegenüber dem vom Orkan “Friederike” geprägten Vorjahr, kräftig um 9,6 % auf insgesamt 1,26 (1,40) Mrd. Euro. Mit “Eberhard” im März 2019 war nur ein größeres Sturmereignis zu verzeichnen. Rückläufig waren auch die Aufwendungen für Großschäden. Dr. Wolfgang Breuer: “Wir konnten unser versicherungstechnisches Nettoergebnis um 17,1 % auf 148,7 (127,0) Mio. Euro steigern.” Die Schaden-Kosten-Quote im traditionellen Erstversicherungsgeschäft sank um fast 10 % auf 85,8 (Vorjahr: 95,1) %. Sie liegt damit, wie in den Vorjahren, wieder deutlich unter dem vom GDV erwarteten Marktschnitt von 93 %.
Lebensversicherung: Gutes Neugeschäft mit flexiblen Produktkonzepten
Auch in der Lebensversicherung hat die Provinzial NordWest im zurückliegenden Geschäftsjahr ein starkes und profitables Wachstum verzeichnet. Die Bruttobeitragseinahmen stiegen um insgesamt 7,5 % auf rund 1,6 Mrd. Euro. Im Neugeschäft gegen laufenden Beitrag legte die Provinzial NordWest Lebensversicherung um 3,1 % auf 80,5 (78,1) Mio. Euro zu; im Einmalbeitragsgeschäft gab es ein deutliches Plus von 21,9 % auf 645,1 (529,4) Mio. Euro.
Zu dieser positiven Beitragsentwicklung trugen verschiedene Produktkategorien bei. So stieg die Nachfrage nach “neuen Produkten”, insbesondere Lebensversicherungen mit alternativen Garantiekonzepten sowie flexiblen Einzahlungsmodellen, erneut an. Gemessen an der Beitragssumme machten Fonds- und Hybridprodukte 68 % des Neugeschäfts aus. Dr. Breuer: “In unseren guten Kennzahlen spiegelt sich eine hohe Nachfrage nach sicheren und auch – im Niedrigzinsumfeld – lukrativen Altersvorsorgeprodukten wider. Unsere Wachstumsinitiativen und die Einführung zahlreicher Produktinnovationen zahlen sich aus.”
Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2020
Die sehr dynamische Beitragsentwicklung setzte sich im ersten Quartal 2020 fort. So wuchsen die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung um 6,6 % und in der Lebensversicherung um 4,5 %. Das Einmalbeitragsgeschäft konnte um 11,1 % auf 152,5 (137,2) Mio. Euro und der laufende Neubeitrag um 5,1 % auf 20,6 (19,6) Mio. Euro gesteigert werden. Die Schadenentwicklung war durch zahlreiche Sturmereignisse im Februar geprägt.
Starker Partner in der Corona-Krise
Auf die Herausforderungen der Corona-Krise hat sich der Provinzial NordWest Konzern frühzeitig eingestellt. So wurden für den Innen- und Außendienst die Voraussetzungen für ein flexibles Arbeiten im Homeoffice geschaffen. “Unser oberstes Ziel ist es, auch in Zeiten der Pandemie umfassend und persönlich für unsere Kunden da zu sein. Selbstverständlich waren unsere Vertriebspartner – auch als die Agenturen für den Kundenverkehr schließen mussten – jederzeit für ihre Kunden da und haben alle klassischen und digitalen Kontaktmöglichkeiten flexibel eingesetzt”, erläutert Konzernchef Dr. Breuer und erklärt, dass die digitalen Kommunikationsangebote immer stärker an Bedeutung gewinnen: “Eine erstklassige Provinzial Beratung und persönliche Betreuung kann es, wenn der Kunde es wünscht, auch per Videoberatung im heimischen Wohnzimmer geben.” Der Konzern unterstützt seine Kunden zudem mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket. Dieses wird laufend angepasst und da, wo es notwendig ist, erweitert.
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