Ausblick 2020: Auswirkungen Corona-Krise auf den Geschäftsbetrieb nur grob abschätzbar / Optimierung von Ertragspotenzialen im Fokus

 

Delvag hat im Geschäftsjahr 2019 an die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre angeknüpft und ist beim Beitragsvolumen weiter gewachsen. Insgesamt erzielte Delvag ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 12,8 Mio. Euro, das damit wie erwartet leicht unter dem Vorjahresergebnis von 13,8 Mio. Euro liegt.

„2019 haben wir unsere Prämien um 4,5 Prozent gesteigert und mit 12,8 Mio. Euro erneut ein gutes Ergebnis erzielt. Sowohl die Luftfahrt- als auch die Transportversicherung als unsere beiden Kern-Geschäftsbereiche haben deutlich zum Wachstum beigetragen. Vor allem in der Transport-versicherung konnten wir Zuwächse in nahezu allen Marktsegmenten verzeichnen“, sagt Lorenz Hanelt, Vorstandsmitglied der Delvag.

„Das vorliegende Ergebnis zeigt, dass unsere Wachstumsstrategie weiterhin Früchte trägt. Auch in 2019 haben wir dementsprechend unsere Aktivitäten in den Versicherungskerngeschäften weiter gezielt ausgebaut. Unsere Rolle als Risikomanager der Lufthansa Group steht dabei für uns aber weiterhin an erster Stelle und wir haben im vergangenen Jahr bereits damit begonnen, diese Rolle weiter auszubauen. Das werden wir auch zukünftig tun“, sagt Roland Kern, Vorstandsmitglied der Delvag.

Beitragsvolumen in Luftfahrt- und Transportversicherung gestiegen

Wie prognostiziert steigerte Delvag die gebuchten Bruttobeiträge 2019 leicht auf 107,9 Mio. Euro (Vorjahr: 103,2 Mio. Euro). Für den Anstieg sorgten gestiegene Beiträge in der Luftfahrt- und Transportversicherung. Im Geschäftsbereich Rückversicherung gingen die Nettobeiträge in der Lebensversicherung aufgrund der Beendigung eines Großteils des Lebensrückversicherungs-geschäftes – wie erwartet – stark zurück.

Die Schadenquote fiel mit 73,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (64,3 Prozent) und entgegen der Annahme deutlich höher aus. Hierbei konnte innerhalb des selbst abgeschlossenen Geschäftes die positive Schadenentwicklung im Versicherungszweig Luftfahrt (Schadenquote: 51,6 Prozent) die erhöhte Schadenlast im Versicherungszweig Transport nicht kompensieren (Schadenquote: 94,7 Prozent).

Bei den verdienten Beiträgen für eigene Rechnung zeigte sich im Berichtsjahr ein leichter Rückgang. Hier sanken die Beiträge auf 67,3 Mio. Euro (Vorjahr: 71,7 Mio. Euro). Das versicherungstechnische Ergebnis vor Schwankungsrückstellung lag mit 0,2 Mio. Euro deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres von 13,5 Mio. Euro. Den Schwankungsrückstellungen wurden in Summe 2,7 Mio. Euro entnommen (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro Entnahme). Insgesamt schloss die versicherungstechnische Rechnung im Berichtsjahr mit einem Gewinn von 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 14,8 Mio. Euro).

Eigenkapitalbasis um 6,6 Mio. Euro gestärkt

Das nichtversicherungstechnische Geschäft war in 2019 weiterhin durch das niedrige Zinsniveau und starke Aktienmärkte geprägt. Das gegenüber dem Vorjahr verbesserte Beteiligungsergebnis kompensierte verringerte Erträge aus festverzinslicher Kapitalanlage und gesunkene Depot-zinserträge. Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich damit leicht auf 10,7 Mio. Euro (Vorjahr: 11,9 Mio. Euro). Nach Abzug des wegen Reduktion des Lebensversicherungsrückgeschäfts stark gesunkenen technischen Zinsertrags lag das Kapitalanlagenergebnis wie erwartet mit 10,5 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 7,4 Mio. Euro.

Hier wirkte sich vor allem das im Vergleich zum Vorjahr stärkere Ergebnis der Tochtergesellschaft Albatros aus. Durch positive Umsatzentwicklung und verringerte Personalkosten erzielte Albatros ein Ergebnis in Höhe von 8 Mio. Euro (Vorjahr: 4,2 Mio. Euro). Insgesamt schloss die nichtversicherungstechnische Rechnung 2019 wieder mit einem Gewinn von 9,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro Verlust).

Delvag konnte das Geschäftsjahr 2019 wie erwartet leicht unter Vorjahr abschließen und erzielte ein Gesamtergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 12,8 Mio. Euro. Der gesamte Jahresüberschuss von 6,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) wurde den Gewinn-rücklagen zugeführt, um das Eigenkapital der Delvag weiter zu stärken. Die Eigenkapitalbasis des Unternehmens beträgt mit Abschluss des Geschäftsjahres nun 59,9 Mio. Euro.

Corona-Krise: Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb nur grob abschätzbar

Seit Anfang des Jahres entwickelt sich die weltweite Corona-Krise dynamisch. Die Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb sind zum jetzigen Zeitpunkt nur grob abschätzbar und hängen im Wesentlichen von der Dauer des reduzierten Flugverkehrs ab. Infolgedessen geht Delvag von geringeren Schadenzahlen aus, wodurch ein potenzieller Prämienrückgang zumindest teilweise kompensiert werden könnte. Die Bereiche General Aviation und Transportversicherung zeigen derzeit noch eine stabile Nachfrage. Volatile Kapitalmärkte infolge von Produktionsausfällen und geringerer Nachfrage in vielen Branchen sowie weitere Zinssenkungen der Notenbanken können das Kapitalanlageergebnis allerdings nachhaltig beeinflussen.

Delvag wird 2020 den bereits eingeschlagenen Kurs in einem deutlich schwierigeren Umfeld weiterverfolgen und die Optimierung von Ertragspotentialen in den Fokus seiner Aktivitäten stellen. Auch die Captive-Funktion innerhalb des Lufthansa-Konzerns soll weiter gestärkt werden.

 

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