Im Streit um die Finanzierung der zugesagten Bonuszahlungen in der Altenpflege von 1500 Euro pro Pflegekraft hat die Private Krankenversicherung eine Finanzierung aus den verbliebenen Geldern des Pflegepersonalstärkungsgesetzes gefordert.

 

PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther verwies darauf, dass einmalige Boni auf Kosten der Beitragszahler in der Pflegeversicherung ungerecht wären. “Damit würden auch viele Beitragszahler belastet, die weniger verdienen als ausgebildete Pflegefachkräfte”, sagte er der Düsseldorfer “Rheinischen Post” (Montag). Reuther erklärte, sollte die Politik einen Bonus auf Kosten der Pflegeversicherung finanzieren, “dann muss sie zusätzliche Belastungen der Beitragszahler vermeiden, indem sie die verbliebenen Gelder aus dem Pflegepersonalstärkungsgesetz verwendet, die nicht für zusätzliche Pflegestellen benötigt wurden.” Dem Gesetz zufolge zahlen gesetzliche und private Pflegeversicherungen seit 2019 pro Jahr 684 Millionen Euro für die Neuschaffung von Pflegestellen. Da die Stellen bisher nicht besetzt werden konnten, sind im vergangenen Jahr nur zehn Prozent der Mittel abgeflossen.

 

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