Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) führte kürzlich eine Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf das Geschäft der Versicherungsvermittler durch.
Von den 1.628 Teilnehmern klagten bereits Zweidrittel über Umsatzeinbußen. Weitere 25 Prozent können noch nicht absehen, wie sich der Umsatz entwickeln wird. Nur elf Prozent haben bislang keine Rückgänge hinnehmen müssen. Bei denjenigen, die Einbußen hatten, lag der Durchschnitt bei fast 38 Prozent Umsatzrückgang.
„Diese Daten zeigen, dass auch unser Berufsstand massiv von der Corona-Krise getroffen wurde“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Deswegen haben wir auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel angeschrieben und gebeten, dass die Versicherungsvermittler ebenfalls bei den Rettungsmaßnahmen der Wirtschaft berücksichtigt werden sollen. Schließlich haben wir für die Absicherung der Bevölkerung einen wichtigen sozialpolitischen Auftrag zu erfüllen.“
Aufgeschlüsselt nach Vertriebswegen sind Mehrfachvertreter mit einem Umsatzrückgang von durchschnittlich 43,3 Prozent stärker betroffen als die beiden anderen Vertriebswege Makler (38,9 %) und Einfirmenvertreter (37,8 %). Zudem verzeichnen nach den Gesamteinnahmen kleinere Vermittlerbetriebe tendenziell größere Umsatzrückgänge als größere Betriebe.
Von den Storni und Vertragskündigungen sind alle Sparten betroffen. Dabei verzeichnen 90 Prozent der Teilnehmer Rückgänge in den Sparten Leben und Kranken. 47 Prozent der Teilnehmer haben Rückgänge aus den SHUR-Sparten und knapp 20 Prozent im Kfz-Bereich.
Infolgedessen ist auch die Antwort auf die Frage nach dem erwarteten Geschäftsergebnis für 2020 im Vergleich zum Vorjahr nicht verwunderlich: 87 Prozent der Teilnehmer sehen ein schlechteres Ergebnis für dieses Geschäftsjahr voraus.
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