Asset-Allokation im GAMAX Junior Fonds: Cash-Quote auf Maximum; Zurückhaltung in den Sektoren Touristik, Gastronomie und Freizeit
Das Corona-Virus hinterlässt seine Spuren auf den internationalen Finanzmärkten: Der Dax ist diese Woche erstmals seit 2016 unter 9.000 Punkte gefallen und der US-Index S&P 500 verlor am Montag zur Börseneröffnung so stark an Wert, dass der Handel für 15 Minuten ausgesetzt wurde. Asset Manager und Fondsanbieter weltweit reagieren auf die Kursstürze. So hat das Management des GAMAX Funds Junior die Cash-Quote auf das Maximum von zehn Prozent hochgefahren. Besondere Vorsicht gilt im Moment bei Unternehmen aus den Bereichen Touristik und Gastronomie sowie Unterhaltungskonzernen, deren Angebote erfordern, dass der Kunde physisch anwesend ist, also beispielsweise Konzerte oder Freizeitparks. Fondsmanager Moritz Rehmann sagt: „Wir behalten die Situation genau im Blick. Aber solange man nicht von einer neuen Finanzkrise oder einem globalen Wirtschaftskollaps ausgeht, macht die aktuelle Marktreaktion einen überzogenen Eindruck.“
Hinzu kommt, dass verschiedene Branchen unterschiedlich stark betroffen sind. Neben Touristik und Unterhaltung hat auch die Sportartikel-Branche zu kämpfen: So rechnet Adidas in China mit Umsatzeinbrüchen von bis zu einer Milliarde Euro. Nike schließt seine Shops in Westeuropa. Auch die Absage und das Verschieben von Großveranstaltungen trifft die Branche. „Die Corona-Krise wird im Jahresergebnis 2020 ihre Spuren hinterlassen. Aber gerade größere Konzerne sind gut genug aufgestellt, um solch ein temporäres Event zu überstehen“, so Rehmann.
Gaming, Payment, Online-Shopping: Die Krise setzt auch positive Impulse
Für einige Branchen könnte die Krise jedoch auch eine Chance sein. Viele Regierungen rufen die Bürger dazu auf, soziale Kontakte zu meiden, Veranstaltungen werden abgesagt, Freizeiteinrichtungen schließen und in manchen Regionen herrscht sogar eine Ausgangssperre. Das könnte positive Impulse sowohl für den Gaming-Sektor als auch für Streaming-Dienstleister setzen. Viele Medien veröffentlichten in den vergangenen Tagen bereits umfassende Artikel mit Serien- und Film-Tipps. Auch die Bereiche Payment und Online-Shopping, besonders im Lebensmittel-Bereich, könnten profitieren. „Die Menschen gehen bewusst seltener aus dem Haus und versuchen, möglichst wenig mit Bargeld zu zahlen, um Schmierinfektionen zu vermeiden. Online- und Mobile-Payment sind aktuell die Zahlungsmittel der Wahl“, so Rehmann.
Tipp für Anleger: Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen
Für Anleger, die in Markenunternehmen investieren wollen, bietet der aktuelle Stresstest die einmalige Gelegenheit, genau zu beobachten, wie sich ein Unternehmen in der Krise schlägt. Rehmann dazu: „Aktuell trennt sich an der Börse zu einem gewissen Grad die Spreu vom Weizen. Unternehmen, die diesen Rücksetzer überstehen und danach ihr Comeback schaffen, sind dann auch langfristig ein Investment wert.“ Von übereilten Käufen rät er jedoch ab: „Um Chancen direkt wahrzunehmen, erscheint es aktuell noch zu früh, der Staub sollte sich hier erstmal etwas legen.“
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