YouGov-Studie zur Wechselbereitschaft der Kfz-Versicherung im Jahr 2019
In 2019 haben deutlich mehr Kfz-Versicherte Werbung für einen Kfz-Versicherungs-Wechsel wahrgenommen als in 2018. Und doch hatten vor dem Stichtag für einen möglichen Wechsel der Kfz-Versicherung am 2. Dezember 2019 nur 22 Prozent der Kfz-Versicherten eine generelle Wechselneigung geäußert, ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr. Zum Jahreswechsel waren es schließlich 5,1 Prozent der Versicherten, die tatsächlich gekündigt haben (nach 6,2 Prozent in 2018). Dies ist das Ergebnis der beiden Wellen der Studie „Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung 2019“ der internationalen Data & Analytics Group YouGov.
4,6 Prozent der Wechselbereiten hatten zum Jahreswechsel bereits eine neue Kfz-Versicherung für 2020 abgeschlossen
Nachdem die erste Welle der Studie gezeigt hatte, dass die Zahl der Wechselbereiten unter den Kfz-Versicherten im Vergleich zum Vorjahr von 23 Prozent auf 22 Prozent leicht gesunken ist, gibt die zweite Welle die Zahl der tatsächlichen Wechsler an: 4,6 Prozent der Kfz-Versicherten haben zum Befragungszeitpunkt einen Wechsel tatsächlich durchgeführt. Knapp 17 Prozent waren zwar im November grundsätzlich wechselbereit, haben sich in letzter Konsequenz aber nicht dazu entschlossen, ihre Versicherung zu wechseln.
Werbewahrnehmung für Kfz-Versicherungen steigt an
Rund die Hälfte (51 Prozent) der befragten Kfz-Versicherer hat Werbung für Kfz-Versicherungen wahrgenommen. Damit steigt die allgemeine Werbeerinnerung auch 2019 weiter an (Zuwachs von +4 Prozentpunkten zu 2018). 47 Prozent geben an, Werbung im Fernsehen wahrgenommen zu haben. Bei Internet- und Radiowerbung lässt sich im Jahresvergleich ein deutlicher Anstieg verzeichnen: 28 Prozent erinnern sich an Internetwerbung, 16 Prozent an Radiowerbung (jeweils +6 Prozentpunkte zum Vorjahr). Trotz steigender Werbewahrnehmung scheint diese die generelle Wechselbereitschaft der Kfz-Versicherten nicht beeinflusst zu haben.
Gute Leistungen sind als Kriterien für den Wechsel entscheidender geworden
Mit 59 Prozent ist ein günstiger Preis weiterhin das ausschlaggebende Kriterium für die Wahl einer Gesellschaft. Gute Leistungen als weiterer Grund für den Wechsel folgen mit deutlichem Abstand an zweiter Stelle (37 Prozent) und gewinnen im Jahresvergleich an Bedeutung. Mehr als ein Drittel der Wechsler gibt an, durch den Versicherungswechsel zwischen 50 und 150 Euro jährlich zu sparen. Die durchschnittliche Ersparnis aller Wechsler liegt mit 145 Euro erneut über dem Vorjahresdurchschnitt (2018: 133 Euro).
Freie Werkstattwahl und Kfz-Schutzbrief als Servicekomponenten wichtig
54 Prozent der generell Wechselbereiten geben an, dass die freie Werkstattwahl als Servicekomponente bereits Bestandteil ihres aktuellen Kfz-Versicherungsvertrages ist. Den Kfz-Schutzbrief haben 43 Prozent als festen Bestandteil in ihrem Vertrag. Er ist außerdem das am häufigsten zusätzlich gewählte Service-Produkt, wie 10 Prozent der Kfz-Versicherten angeben.
Online-Abschlüsse gehen bei den Wechslern zurück
Fast jeder zweite Wechsler (48 Prozent) hat seine neue Kfz-Versicherung in diesem Jahr online abgeschlossen, im letzten Jahr waren es aber noch mehr als die Hälfte (54 Prozent). „Dieser Rückgang geht fast vollständig auf eine geringere Nutzungsquote von Vergleichsseiten für den Kfz-Versicherungswechsel zurück“, sagt Werner Grimmer, Studienleiter Custom Research. „Überraschend ist dabei vor allem, dass Millennials (26-39 Jahre) und noch mehr die ‚Generation Z‘ (bis 25 Jahre) beim Kfz-Versicherungswechsel stärker auf persönliche Beratung durch Versicherungsvermittler setzen als ältere Generationen, während Vergleichsseiten am häufigsten von der ‚Generation Golf‘ (40-54 Jahre) und Internetseiten von Versicherern am häufigsten von den ‚Babyboomern‘ (ab 55 Jahre) zum Wechsel genutzt werden.“
In der zweiten Befragungswelle der Studie wurden 1.713 Kfz-Versicherungsbesitzer ab 18 Jahren in Deutschland vom 16. Dezember 2019 bis 5. Januar 2020 befragt, die in der ersten Befragungswelle eine generelle Wechselabsicht geäußert haben. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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