Vorstandsvorsitzender Christian Sewing: „Unsere neue Strategie greift. Die Stabilisierung der Erträge im zweiten Halbjahr 2019 und unsere konsequente Kostendisziplin führten zu einem besseren operativen Ergebnis als 2018.

 

Das Kundengeschäft entwickelt sich quer durch die Bank positiv. Aufgrund des starken Kapitalpolsters von 13,6% sind wir sehr zuversichtlich, den Umbau mit unseren vorhandenen Mitteln stemmen und nun wieder wachsen zu können.“

Der Verlust nach Steuern in 2019 ist vollständig zurückzuführen auf umbaubedingte Belastungen.

Der Verlust vor Steuern von 2,6 Milliarden Euro enthält 3,0 Milliarden Euro an Umbaukosten, Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Kosten für Restrukturierung und Abfindungen.

Der Verlust nach Steuern von 5,3 Milliarden Euro geht darüber hinaus auf 2,8 Milliarden Euro an Bewertungsanpassungen bei latenten Steueransprüchen zurück. Diese wirken sich zum großen Teil nicht auf das regulatorische Kapital aus.

70% der insgesamt erwarteten umbaubedingten Belastungen sind damit bereits verarbeitet.

Die harte Kernkapitalquote (CET1) betrug am Ende des Jahres 13,6% nach 13,4% am Ende des dritten Quartals 2019, nachdem der Abbau risikogewichteter Aktiva in der Abbaueinheit (Capital Release Unit, CRU) schneller als erwartet voranschreitet.

Das Geschäft in der Kernbank, also in den weiterhin strategischen Geschäftsbereichen, hat sich 2019 stabilisiert und gewinnt an Dynamik.

Die Erträge sind auf berichteter Basis um 2% zurückgegangen. Bereinigt um Sondereffekte waren sie stabil.

Der Gewinn vor Steuern betrug 543 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen betrug der Gewinn vor Steuern 2,8 Milliarden Euro, ein Anstieg um 7% gegenüber 2018.

Die Ergebnisse des vierten Quartals 2019 verdeutlichen die Fortschritte beim Umbau.

Der Verlust vor Steuern von 1,3 Milliarden Euro enthält 1,1 Milliarden Euro an Umbaukosten und Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.

Die bereinigten Kosten sanken das achte Mal in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal (ohne Berücksichtigung von Umbaukosten und Bankenabgaben).

Die Kernbank verzeichnete einen Verlust vor Steuern von 437 Millionen Euro. Ohne Sondereffekte bei Erträgen, Umbaukosten sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen erzielte die Kernbank einen Gewinn vor Steuern von 465 Millionen Euro.

Die Abbaueinheit CRU verringerte ihre risikogewichteten Aktiva (RWA) von im Quartal von 56 Milliarden Euro auf 46 Milliarden Euro. Damit konnten 6 Milliarden Euro an risikogewichteten Aktiva schneller als geplant verringert werden. Der Verlust vor Steuern von 856 Millionen Euro lag im Rahmen der Erwartungen.

Die Deutsche Bank liegt auch beim Kostenabbau im Plan.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen beliefen sich im Gesamtjahr 2019 auf 25,1 Milliarden Euro, einschließlich Umbaukosten von 1,1 Milliarden Euro, Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte von 1,0 Milliarden Euro sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen von 805 Millionen Euro.

Bei den bereinigten Kosten hat die Bank ihr Ziel für 2019 von 21,5 Milliarden Euro erreicht. Nicht berücksichtigt sind dabei die Umbaukosten sowie Aufwendungen im vierten Quartal im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft der Bank, das an BNP Paribas übertragen wird.

Die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern sank auf 87.597, ein Rückgang um mehr als 4.100 im Laufe des Jahres 2019.

Jahresergebnis von Umbaukosten geprägt – Kernbank steigert Gewinn

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) kommt bei ihrem strategischen Umbau gut voran. Alle Finanzziele für 2019 hat sie erreicht oder übertroffen.

Der Verlust nach Steuern für das Gesamtjahr ist ausschließlich auf die Kosten für den Konzernumbau zurückzuführen. Unterm Strich verzeichnete die Deutsche Bank als Folge ihrer am 7. Juli 2019 bekanntgegebenen strategischen Transformation für 2019 einen Vorsteuerverlust von 2,6 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Umbaukosten von 1,1 Milliarden Euro, Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte von 1,0 Milliarden Euro und Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen von 805 Millionen Euro. Der Verlust nach Steuern im Gesamtjahr enthielt zusätzlich umbaubedingte Bewertungsanpassungen bei latenten Steueransprüchen von 2,8 Milliarden Euro. Alle diese umbaubedingten Belastungen liegen weitgehend im erwarteten Rahmen. Bis Ende 2019 hat die Deutsche Bank 70% der gesamten Kosten verbucht, die für die strategische Transformation zwischen 2019 und 2022 erwartet werden.

Im vierten Quartal 2019 verzeichnete die Deutsche Bank einen Verlust vor Steuern von 1,3 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Umbaukosten von 608 Millionen Euro sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen von 473 Millionen Euro. Nach Steuern betrug der Verlust 1,5 Milliarden Euro – hier schlugen sich ebenfalls die bereits genannten Effekte sowie umbaubedingte Bewertungsanpassungen bei latenten Steueransprüchen von rund 400 Millionen Euro nieder.

Das Geschäft der Kernbank stabilisiert sich und gewinnt an Dynamik

Die Kernbank, die alle Bereiche außer der Abbaueinheit CRU umfasst, erzielte 2019 einen Gewinn vor Steuern von 543 Millionen Euro. Bereinigt um Umbaukosten von 635 Millionen Euro, Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte von 1,0 Milliarden Euro, Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen von 649 Millionen Euro sowie um Sondereffekte bei den Erträgen von 108 Millionen Euro lag der Vorsteuergewinn der Kernbank bei 2,8 Milliarden Euro, ein Anstieg um 7% gegenüber dem entsprechend bereinigten Wert 2018.

Die Erträge der Kernbank beliefen sich auf 23,0 Milliarden Euro, ein Rückgang um 2% gegenüber dem Vorjahr. Abzüglich der Sondereffekte waren die Erträge stabil – trotz des schwierigen Zinsumfelds und unsicherer Perspektiven für die Weltwirtschaft im Laufe des Geschäftsjahres.

Im vierten Quartal 2019 verzeichnete die Kernbank einen Verlust vor Steuern von 437 Millionen Euro. Ohne Umbaukosten, Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen sowie Sondereffekte bei den Erträgen erreichte die Kernbank einen Gewinn von 465 Millionen Euro vor Steuern, nach einem Gewinn von 78 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Erträge beliefen sich im vierten Quartal 2019 auf 5,5 Milliarden Euro, ein Anstieg von 5% gegenüber dem Vorjahresquartal. Bereinigt um Sondereffekte stiegen die Erträge um 8%.

Abbaueinheit CRU: Bilanzabbau schneller als geplant

Die Abbaueinheit CRU verzeichnete einen Verlust vor Steuern von 856 Millionen Euro im vierten Quartal und von 3,2 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Der Verlust lag damit im Rahmen der Erwartungen. Hauptgrund für dieses Ergebnis waren sowohl verbliebene Kosten als auch der Wegfall von Erträgen aus nicht fortgeführten Geschäftsfeldern. Außerdem belasteten Kosten für die Absicherung und Risikoreduzierung im Zusammenhang mit dem Abbau der Verschuldungsposition (Leverage Exposure) und der risikogewichteten Aktiva (RWA) die Erträge im dritten und vierten Quartal. Bei diesem Abbau ist die Bank bis zum Jahresende 2019 schneller vorangekommen als geplant.

Ziel einer starken Kapitalausstattung erreicht

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) verbesserte sich im vierten Quartal auf 13,6% und lag damit komfortabel über der für das Jahresende 2019 angestrebten Zielmarke von mehr als 13%.

Die Deutsche Bank reduzierte die risikogewichteten Aktiva (RWA) währungskursbereinigt im vierten Quartal um 18 Milliarden Euro auf 324 Milliarden Euro. Dadurch verbesserte sich die harte Kernkapitalquote um 0,73 Prozentpunkte, was die weitgehend auf den Quartalsverlust zurückzuführende negative Auswirkung von 0,47 Prozentpunkten auf die Quote mehr als ausglich.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital verringerte die risikogewichteten Aktiva im vierten Quartal um 10 Milliarden Euro auf 46 Milliarden Euro, eine Reduzierung um 36%. Zum Jahresende 2018 beliefen sie sich noch auf 72 Milliarden Euro. Damit hat die Abbaueinheit ihr Jahresendziel 2019 von 52 Milliarden Euro für die risikogewichteten Aktiva um 6 Milliarden Euro übererfüllt.

Die Deutsche Bank bekräftigt ihre Zuversicht, die harte Kernkapitalquote wie geplant während der gesamten Transformationsphase bis 2022 über 12,5% zu halten und den Umbau aus eigenen Mitteln finanzieren zu können.

Bilanzabbau über Plan

Die Deutsche Bank reduzierte die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) im vierten Quartal um 123 Milliarden Euro auf 1.168 Milliarden Euro zum Jahresende. Dies ist vor allem auf die Fortschritte der Abbaueinheit zurückzuführen, die ihre Verschuldungsposition um 50 Milliarden Euro auf 127 Milliarden Euro verringerte und damit ihre Zielgröße von rund 140 Milliarden Euro noch unterbot. Weitere Faktoren waren geringere Barmittel, saisonale Verringerungen in der Investmentbank und Währungseffekte, die teilweise durch das Kreditwachstum ausgeglichen wurden.

Durch den Bilanzabbau verbesserte sich die Verschuldungsquote der Deutschen Bank im vierten Quartal auf 4,3% bei Berücksichtigung von Übergangsregelungen und auf 4,2% bei Vollumsetzung. Die Quote lag damit über der Zielmarke für das Jahresende 2019 von 4%. Die Bank bestätigte ihr Ziel, die Verschuldungsquote bis zum Jahresende 2020 auf 4,5% und bis Ende 2022 auf rund 5% zu steigern.

Kostenziel erreicht

Die zinsunabhängigen Aufwendungen beliefen sich 2019 auf 25,1 Milliarden Euro, ein Anstieg um 7%. Die bereinigten Kosten beliefen sich im abgelaufenen Jahr wie geplant auf 21,5 Milliarden Euro, ein Rückgang um 6%. Damit standen sie im Einklang mit dem Kostenziel für 2019. In diesen bereinigten Kosten nicht enthalten sind Umbaukosten und kalkulierte Aufwendungen von 102 Millionen Euro, die im vierten Quartal 2019 im Zusammenhang mit der Übertragung des Hedgefonds-Geschäfts an BNP Paribas entstanden sind. Diese Arten von Aufwendungen sind grundsätzlich gemäß der getroffenen Vereinbarung erstattungsfähig. Die Erstattung erfolgt ab dem 1. Dezember 2019. Daher ist etwa ein Drittel der genannten Kosten für das vierte Quartal als erstattungsfähig bei den Erträgen für den Monat Dezember verbucht worden.

Im vierten Quartal betrugen die zinsunabhängigen Aufwendungen 6,4 Milliarden Euro, während die bereinigten Kosten 5,1 Milliarden Euro betrugen, nach 5,4 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Nicht darin enthalten sind die Umbaukosten. Die bereinigten Kosten (ohne Berücksichtigung von Bankenabgaben) sind damit das achte Mal in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal gesunken.

Die Bank erzielte Einsparungen in allen wichtigen Kostenkategorien. Nur die IT-Kosten blieben 2019 fast unverändert. Das unterstreicht die Absicht der Bank, entsprechend ihrer Transformationsstrategie weiterhin gezielt in Technologie und Kontrollsysteme zu investieren.

Die Personalkosten gingen sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr zurück. Zum Teil ist dies auf den Abbau von über 4.100 Vollzeitstellen im Jahresverlauf 2019 zurückzuführen. Zum Jahresende betrug die Zahl der Mitarbeiter (auf Vollzeitstellen gerechnet) 87.597 und erfüllte damit das bereits früher bekanntgegebene Ziel von unter 90.000.

Auch die Beratungskosten wurden sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr reduziert. Dies unterstreicht die Kostendisziplin bei den Sachkosten.

Transformationskosten zeigen schnelle Umsetzung der Strategie

2019 wurden 70% der umbaubedingten Belastungen verbucht, die vom Start der Transformation im Juli 2019 bis 2022 erwartet werden. Diese Belastungen haben sich um rund 400 Millionen Euro erhöht, vor allem aufgrund von Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Software, was keinen Einfluss auf das regulatorische Eigenkapital hat.

Die umbaubedingten Belastungen im Gesamtjahr 2019 beinhalten Umbaukosten von etwa 1,1 Milliarden Euro, vor allem Wertberichtigungen und Abschreibungen bei Software und Immobilien sowie Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte von rund 1,0 Milliarden Euro, Aufwendungen für umbaubedingte Restrukturierung und Abfindungen von etwa 700 Millionen Euro sowie Bewertungsanpassungen bei latenten Steueransprüchen (Deferred Tax Assets, DTAs) von 2,8 Milliarden Euro.

 

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