Global Alternatives Outlook 2020 auf Basis von 50 Jahren Erfahrung im Management von Alternatives: Umfangreicher Ausblick für 15 alternative Anlageklassen

 

In vielen Bereichen des Lebens setzen Alternativen zu traditionellen Modellen Akzente. So fordert beispielsweise der stärkere Fokus auf ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Governance) immer mehr Branchen heraus, alternativ und innovativ zu denken. Angesichts des fortgeschrittenen Zyklus und ausgereizter Bewertungen sind Anleger zudem gefordert, ihre Allokation in traditionelle Anlageklassen neu zu betrachten. „Im weiterhin herausfordernden Anlageklima sollten Investoren berücksichtigen, dass alternative Anlagen nicht nur zur Diversifikation beitragen, sondern vielmehr auch als beständige Ertragsquelle dienen können, ohne dabei das Risiko eines Portfolios zu erhöhen“, betont Anton Pil, Global Head of Alternatives bei J.P. Morgan Asset Management. Da dies viele Investoren auf der Suche nach Ertrag erkennen und zunehmend in alternative Anlageklassen anlegen, hat J.P. Morgan Asset Management bereits zum zweiten Mal einen Ausblick erstellt, der ein breites Spektrum alternativer Anlageklassen abbildet: Der Global Alternatives Outlook bietet einen Blick auf die nächsten 12 bis 18 Monate für die wichtigsten alternativen Anlageklassen und präsentiert die Einschätzungen der CEOs, CIOs und Strategen für 15 alternative Anlagesegmente von J.P. Morgan Asset Management. „Nach wie vor mangelt es an Orientierungshilfen, die der Komplexität dieser Anlageklasse gerecht werden. Auf Basis unserer 50 Jahre Investmenterfahrung in ‚Alternatives‘ und verwalteten Assets in Höhe von 146 Milliarden US-Dollar möchten wir Anlegern nützliche Erkenntnisse vermitteln, die ihnen helfen, ihre Portfolios noch robuster zu gestalten“, so Anton Pil weiter. So gibt der Global Alternatives Outlook 2020 einen strukturellen, ergebnisorientierten Rahmen für alle relevanten Anlagesemgente vor, mittels dem Investoren ihre Allokation überprüfen können.

Hedgefonds – Chancen durch die digitaleTransformation und Nachhaltigkeit

Die anhaltende Digitalisierung bietet weiterhin Investmentchancen, wenn beispielsweise digitale Transformationsprojekte in den Mainstream übergehen und neben den massiven Investitionsausgaben auch die Nachfrage nach Software und Dienstleistungen steigern. Nicht zuletzt sollte sich der vermehrte Einsatz von maschinellem Lernen auch positiv auf die Finanzbranche und Hedgefonds auswirken. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die nachhaltigkeitsorientierte Disruption: Hedgefondsmanager sind weiter gefordert, ESG-Kriterien und Nachhaltigkeit stärker in ihre Prozesse und Investments zu integrieren. Nach dem Energiesektor wird vor allem für die Bereiche Transport, Landwirtschaft, Automobil, Gebäude und Industrie ein stärkerer Nachhaltigkeitsfokus erwartet. Und da eine Erholung des seit Anfang 2017 vorherrschenden Faktortrends erwartet wird, sollten Substanzwerte („Value“) in den nächsten 12 bis 18 Monaten an Attraktivität gewinnen. Je nach Anlagezielen und Risikobereitschaft der Anleger könnten sich selektive Short-Engagements anbieten.

Infrastruktur – Zu viel Geld für zu wenige Deals?

Auch wenn die Zuflüsse in das „Core“-Segment zuletzt vermeintlich sehr hoch aussehen, so war die Ausgangsbasis doch relativ niedrig. Und die Ertragschancen sind im Vergleich zu traditionellen Anlageklassen nach wie vor sehr attraktiv – vor allem auf risikobereinigter Basis. Einige Anleger haben jedoch ihre Risikotoleranz erhöht, um das Ertragsniveau aufrechtzuerhalten und sind in Sektoren außerhalb des Core-Segments vorgestoßen. Wichtig ist jedoch die Frage, ob diese Investments auch eine klare Prognosesicherheit der langfristigen Rendite bieten können. Insgesamt bleibt der Fokus auf ESG-Aspekte von fundamentaler Bedeutung und orientiert sich eng an den Zielen der jeweiligen Infrastrukturanlagen. Die ökologischen Vorteile erneuerbarer Energien beflügeln sowohl das Angebot als auch die Nachfrage im Energiesektor. Dadurch stehen langfristige Erträge zur Verfügung, die dem Anlagehorizont für diese Anlageklasse entsprechen.

Transport – Geringe Auswirkungen der Handelskonflikte

In diesen Zeiten niedriger Renditen lässt sich im Core-Plus-Transportsektor Potenzial für zuverlässige Ertragsströme finden. Diese dürften sich aus langfristigen Mietverträgen, einer geringen Verschuldung und der Finanzkraft bonitätsstarker Endnutzer ergeben, die oft ein Investment-Grade-Rating aufweisen. Trotz sinkender Handelsvolumina zwischen China und den USA waren die Auswirkungen des Handelsstreits auf den Seehandel weniger gravierend als viele erwartet hatten. Insgesamt hat die Substitution innerhalb der Lieferkette die Folgen der Handelskonflikte gemildert, wie auch im Global Alternatives Outlook 2019 vermutet. Laut einer neuen Regelung der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation müssen die Kraftstoffemissionen von Schiffen seit 1. Januar 2020 höhere Standards erfüllen. Core-Plus-Anleger könnten einen Fokus auf moderne, kraftstoffeffiziente Schiffe legen; diese sind für Leasingnehmer mit langfristigen, ESG-orientierten Transportanforderungen die attraktivste Option.

Private Credit – Interesse am Zugang zu US-Verbrauchern

Angesichts der steigenden Nervosität im Hinblick auf Unternehmenskredite lässt sich ein steigendes Interesse an Engagements in US-amerikanischen Immobilien- und Verbraucherkrediten beobachten. Aber auch längerfristige, weniger liquide Anleihen von Mid-Cap-Unternehmen standen im Fokus – da der Markt hohe Prämien für Liquidität verlangt, sehen Anleger signifikantes Ertragspotenzial und ein attraktiveres Risiko-Rendite-Profil bei weniger liquiden Unternehmenstiteln im mittleren Marktsegment, im Vergleich zu den größeren und liquideren Emittenten. Auch ausfallgefährdete Kredite und notleidende Bankdarlehen waren von Interesse: Strategien umfassen Vermögenswerte, die bei Kreditmodifikationen und Umstrukturierungen entstanden sind oder nach einer Neubewertung der Kreditwürdigkeit eines Emittenten mit einem Abschlag erworben wurden. Und gewerbliche Hypothekenkredite wie Darlehen für Core-Immobilien, erstklassige Mehrfamilienhäuser, Industrieobjekte und Bürogebäude im Westen und Südwesten der USA wurden starkt nachgefragt.

Private Equity – Gelegenheiten bei kleineren Unternehmen

Auch wenn das Corporate-Finance-Geschäft zunehmend umkämpft ist, lassen sich weiterhin Gelegenheiten bei Firmen mit einem Umsatz von 10 bis 100 Millionen US-Dollar finden. Diese Investitionen bleiben in der Regel unter dem Radar und weisen einen geringeren Verschuldungsgrad auf, wobei die Bewertungen niedriger sind als bei namhafteren Transaktionen. Da Innovationen am ehesten aus kleineren, weniger bekannten Unternehmen hervorgehen, sind wachstumsstarke Anlagechancen schwerer zu finden. E-Commerce, Cybersicherheit und Software as a Service (SaaS) sind einige Bereiche, die weiterhin ein enormes Potenzial bieten. Der zunehmende Anlegerfokus auf ESG-Aspekte bestärkt den Ansatz von J.P. Morgan Asset Management, ESG-Faktoren in den Anlageprozess einzugliedern[1] und auch weiter die Berücksichtigung von ESG-Faktoren zu forcieren.

Immobilien – mit Diversifizierung zu Erträgen und Stabilität

In den USA machen die erweiterten Core-Sektoren einen immer größeren Anteil der privaten Immobilienallokationen aus, da die Investoren diese Anlagechancen allmählich besser verstehen. Aus Ertrags- und Diversifikationssicht bieten sich derzeit zudem Chancen bei US-Mezzanine-Kapital. In Europa dürften neben einem moderaten Wirtschaftswachstum auch niedrige Leerstandsquoten und ein begrenztes Neuangebot das Mietwachstum an den wichtigsten europäischen Märkten begünstigen. Wie in den USA engagieren sich die Anleger auch hier inzwischen aktiver in den erweiterten Kernsektoren. Gegenüber den USA stehen viele dieser Sektoren in Europa allerdings noch am Anfang, daher könnte es länger dauern, bis diese potenziellen europäischen Core-Anlagen im großen Maßstab zur Verfügung stehen. In der Asien-Pazifik Region wächst das traditionelle Kernsegment weiter. Die Region befindet sich offenbar in einer etwas früheren Phase des Konjunkturzyklus als die USA und Europa. Die Erträge von Kernimmobilien im Asien-Pazifik-Raum und die Diversifikationsmöglichkeiten, die der Markt bieten kann, ziehen weltweit die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Einige Diversifizierungschancen bestehen in der Logistik, im Core-Segment für Büroflächen und an den Märkten für Mehrfamilienhäuser.

[1] Private Equity Group (PEG): Incorporating Environmental, Social & Governance (ESG), J.P. Morgan Asset Management, 2018

 

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