Das Jahrzehnt steht kurz vorm Ende, zum ersten Mal überhaupt ohne eine US-Rezession.
Der Hauptgrund dafür sei das gestiegene Gewicht der Dienstleistungen in den USA und in der Weltwirtschaft, sagt Olivier Marciot, Senior-Portfoliomanager im Cross-Asset-Team beim schweizerischen Vermögensverwalter Unigestion. Durch diese Veränderung habe sich auch die Polarisierung zwischen Sektoren, Ländern und politischen Systemen verstärkt. So seien die Gewinner des Jahrzehnts in erster Linie große Technologieunternehmen, die damit die die zyklischen Unternehmen abgelöst hätten, denen zuvor die Globalisierung in die Hände gespielt habe. „Die Streuung der Renditen innerhalb der Anlageklassen hat ebenfalls zugenommen. Die Lücke zwischen ‚Value‘- und ‚Growth‘-Aktien ist heute auf einem Rekordhoch“, so Marciot.
Die Hauptfolge dieses Trends sei eine zunehmende Ungleichheit, da neue Gewinner von der Theorie des “First takes all” profitierten, was tendenziell zur Bildung von Oligopolen führe. „Doch ist klar, dass Regierungen und Finanzinstitute in Zukunft ‚alles tun werden, was nötig ist‘, um jeglichen wirtschaftlichen Schock zu verhindern, um die soziale Stabilität zu erhalten. Infolgedessen sollte ein unterstützender Policy-Mix fortbestehen und im Falle einer Konjunkturabschwächung möglicherweise verstärkt werden“, sagt Marciot. Dies werde die Volatilität der makroökonomischen Variablen weiter niedrig halten. „Bedeutet dies, dass Aktien zu den neuen Anleihen werden und Erträge mit einem geringen Verlustrisiko generieren? Auf der Grundlage der Renditen, die im laufenden Jahrzehnt erzielt wurden, würden wir ‚Ja‘ sagen“, so Marciot. Die Anleiherenditen würden gleichzeitig niedrig bleiben.
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