Marktkommentar von Mark Dowding, BlueBay asset Management

 

Kaum ein Marktteilnehmer wird sich dieser Tage nicht an die Geschehnisse vor 12 Monaten erinnern, als Risikoanlagen ebenfalls unter Druck gerieten und dies den Auftakt für ein sehr herausforderndes viertes Quartal bildete. Damals fielen US-Aktien um 14 Prozent, die Renditen sanken und die Credit Spreads stiegen.

Eine Wiederholung einer solchen Entwicklung in diesem Jahr scheint uns zwar möglich, jedoch eher unwahrscheinlich – wenngleich man die Gefahr des Aufflackerns der Handelskriege und die aktuellen geopolitischen Turbulenzen von der Türkei über Hongkong bis nach Ecuador nicht vollkommen unberücksichtigt lassen kann.

Bezüglich der Handelsgespräche zwischen den USA und China sehen wir beispielsweise durchaus die Gefahr, dass die beiden Länder sich in verschiedene Richtungen bewegen und dass China in Washington zunehmend als „strategischer Gegner“ wahrgenommen wird. Sollten die Gespräche scheitern, werden wohl in den nächsten Wochen die angekündigten Zollerhöhungen in Kraft treten und damit die Märkte überraschen.

Dessen ungeachtet halten wir es aber für möglich, dass sich die Einkaufsmanagerindices auf ihrem oder nahe ihres Tiefpunkts befinden. Sollte es keine neuen schlechten Nachrichten geben, dürften also die nominalen Anleiherenditen kaum weiter sinken.

 

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