Digitale Lösungen für Risikoanalyse und Schadenabwicklung von Munich Re zahlen sich für Kunden aus

 

„Wir sind da, wo unsere Kunden und deren Kunden sind. Mit digitalen Technologien verbessern wir nicht nur unsere Produkte beständig weiter, sondern entwickeln auch völlig neue Lösungen, die immer präziser auf die Bedarfe der Kunden eingehen. Damit tragen wir dazu bei, dass Versicherung auch in Zukunft ein stabilisierender Faktor für Menschen und Unternehmen bleibt, “so Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands.

Viele Versicherungskunden nutzen schon heute die Vorzüge digitaler Technologien: Sie kaufen online ihren Versicherungsschutz, lassen sich bei vielen Vorgängen von interaktiven Chatbots unterstützen und verwalten ihr eigenes Online-Portfolio über mobile Endgeräte. Doch die Digitalisierung bietet noch viel weitreichendere Möglichkeiten, um Services, Produkte und damit die Zufriedenheit der Kunden zu verbessern. Darauf müssen sich Erst- und Rückversicherungsunternehmen einstellen.

Neue Technologien ermöglichen Erst- und Rückversicherungsunternehmen ihre Prozesse zu verschlanken sowie durch bessere Planbarkeit und genauere Voraussagen Schäden zu verringern. Munich Re unterstützt Erstversicherungsunternehmen dabei, ihr Geschäft durch Digitalisierung zu verbessern: Produkte, Services, Underwriting und Schadenabwicklung. Letztlich steht der Endkunde, der Versicherungsnehmer, im Fokus. Er soll Versicherungslösungen erhalten, die seinen veränderten Bedarfen gerecht werden. Und er soll seinen Versicherer als kompetenten Partner erfahren, der ihm vor allem im Schadenfall schnell und unkompliziert hilft.

Im Bereich von Naturgefahren bietet Munich Re ihren Kunden zwei neue Services an, die Versicherungsunternehmen die Schadenabwicklung deutlich erleichtern und damit die Entschädigung der Endkunden beschleunigen.

Der Wildfire Risk Score von Munich Re unterstützt Kunden bei der Bewertung von Waldbrandrisiken in Nordamerika und der Einschätzung von Schäden nach einem Waldbrand. Dafür kombiniert Munich Re Schadendaten aus historischen Waldbränden mit Informationen aus öffentlich zugänglichen wissenschaftlichen Quellen. Sichtbares Ergebnis der Analyse sind hochauflösende Risikokarten, die in die bereits bestehende Risikobewertungsplattform von Munich Re integriert wurden. So liegt z. B. der Ort Malibu und die Berge in der Bucht von Santa Monica in Kalifornien auf einer Skala von 0 bis 100 bei einem Wildfire Risk Score von 100, d.h. in einer extrem gefährdeten Zone.

Die Anwendung unterstützt Versicherungsunternehmen dabei, Risiken genauer zu analysieren und in ihrem Portfolio mögliche Akkumulierungen frühzeitig zu identifizieren. Im Fall eines Waldbrandes kann der Kunde in Echtzeit seine Exponierung visualisieren und gegebenenfalls erste Maßnahmen ergreifen. Durch die Vernetzung mit externen Warnsystemen ist es während und nach einem Waldbrand sehr schnell möglich, Schäden einzuschätzen sowie mit der Schadenregulierung zu beginnen. So können die Kosten reduziert und Versicherungsnehmer deutlich früher entschädigt werden.

Der Ansatz des Wildfire Risk Score ist auf jede andere Region der Welt übertragbar. Derzeit existieren die Risikokarten für Kalifornien, Colorado und Arizona in den USA, sowie für Alberta und British Columbia in Kanada. An der Entwicklung des Wildfire Risk Score und der Risikokarten für Texas, New Mexico, Utah und Nevada sowie für Portugal wird gegenwärtig gearbeitet. Später werden sie auch für weitere Regionen in Europa sowie in Asien entwickelt.

Eine weitere neue Anwendung von Munich Re heißt Remote Industries und ermöglicht eine automatisierte Schadenerfassung nach einem Hurrikan und damit eine effizientere Schadenbearbeitung. Bereits zwei Tage vor einem erwarteten Hurrikan können potenzielle Gebäudeschäden grob abgeschätzt und eventuell vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Unmittelbar nach dem Hurrikan sind Luftbilder der betroffenen Regionen verfügbar, die deutlich besser und schneller eine erste Schadeneinschätzung erlauben. Aus diesen hochaufgelösten Luftaufnahmen werden mit Hilfe spezieller KI-basierter Algorithmen die Schäden an Gebäuden eingeschätzt. So kennt der Versicherer oft schon vor dem betroffenen Versicherungsnehmer das ungefähre Ausmaß. Durch die schnelle Schadenerfassung reduziert sich die Dauer der Schadenbearbeitung deutlich, Schadengutachter können viel effektiver eingesetzt und Folgeschäden vermieden werden. Erste Erfahrungen nach Hurrikan Michael belegen, dass durch die verbesserten Prozesse die Schadenkosten sinken und die Kundenzufriedenheit sowie das Vertrauen in die Versicherer steigt. Remote Industries wird bislang in den USA inklusive der US Virgin Islands und Puerto Rico, sowie auf den Bahamas und den Cayman Islands angeboten.

 

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