Weltweites Investitionsvolumen im zweiten Quartal bei 1,41 Milliarden US-Dollar. Trend zu Later-Stage-Finanzierungen setzt sich fort.

 

Die weltweiten Investitionen in Insurtech-Unternehmen bewegen sich weiter auf dem hohen Niveau der vergangenen Quartale. Mit 1,41 Milliarden US-Dollar weltweit überstiegen die Kapitalanlagen auch im zweiten Quartal 2019 die Marke von einer Milliarde US-Dollar. Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 fiel allerdings die Anzahl der Investitionen von 85 auf 69 Transaktionen. Dies ermittelte Willis Towers Watson, eines der weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Advisory, Broking und Solutions, in seinem InsurTech Briefing Q2/2019. „Bemerkenswert ist die Höhe der Investitionen. Wir haben weltweit vier Investments von mehr als 100 Millionen US-Dollar gesehen”, sagt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson in Deutschland.

Insurtechs werden erwachsen – Branche deutlich gereift

Der Rückgang der Transaktionsanzahl ist im Wesentlichen auf die Verringerung der Erstfinanzierungen (Early Stage, d.h. Seed und Series-A-Finanzierungen) zurückzuführen, die im vergangenen Quartal mit einem Anteil von zehn Prozent (147 Millionen US-Dollar) am Gesamtvolumen auf den niedrigsten Stand seit Q3/2017 gefallen sind. Gleichzeitig konnte ein deutlicher Anstieg von Later-stage-Investitionen verzeichnet werden, welche üblicherweise deutlich größer ausfallen als die der ersten Finanzierungsrunden. „Wir sehen einen sich weiter fortsetzenden Trend zu späten Finanzierungsrunden, was zum Einen die zunehmende Reife der Branche, zum anderen aber auch die Bereitschaft von Investoren zu großen Finanzierungen unterstreicht”, sagt Niki Winter, Director und Digitalisierungsexperte bei Willis Towers Watson in Deutschland.

Fokus auf Angebot und Policierung als Teil der Wertschöpfungskette

Wie im ersten Quartal angekündigt, konzentriert sich das zweite Briefing dieses Jahres mit dem Thema Angebotserstellung und Policierung auf den nächsten Kernbereich der Wertschöpfungskette in Versicherungsunternehmen. „Versicherer suchen verstärkt nach Lösungen, um Angebotserstellung und Policierung zu einem automatisierten und nahtlosen Prozess zu transformieren“, so Klüttgens. „Neben Kostenvorteilen durch effizientere Prozesse steht hier insbesondere ein verbessertes Kundenerlebnis im Vordergrund, da innovative Technologien einen Abschluss nahezu in Echtzeit ermöglicht.“

Im aktuellen Briefing stellt Willis Towers Watson verschiedene Insurtechs vor, die mit ihren Technologien an besagtem Teil der Wertschöpfungskette ansetzen. Darüber hinaus enthält der Bericht eine Diskussion mit John Chambers, Director of Innovation and Corporate Development bei AEGIS London, über Opal, das Angebots- und Policierungssystem von AEGIS, einen Artikel über BrovadaOne, eine Lösung, die Kommunikation zwischen Vertreter und Versicherer in Echtzeit ermöglicht und eine Analyse von PolicyBazaar, Indiens größtem Versicherungsaggregator, der kürzlich eine große Finanzierungsrunde über 152 Millionen US-Dollar abgeschlossen hat.

 

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