Kein halbes Jahr liegt die letzte Beitragserhöhung in der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) zurück.

 

Und ein Ende sei nicht in Sicht, sagt Dr. Christine Arentz vom Wissenschaftlichen Institut der Privaten Krankenversicherung (WIP) im Interview. Sie hat in einer aktuellen WIP-Studie die Beitragsentwicklung der SPV für die kommenden 20 Jahre simuliert und ist zu beunruhigenden Ergebnissen gekommen.

Selbst in einem sehr konservativen Berechnungsmodell fällt die Prognose ernüchternd aus. Ein Beitragsanstieg auf vier Prozent bis 2040 ist demnach unausweichlich. Grund dafür ist der demografische Wandel: Immer weniger Beitragszahler müssen die Pflegekosten von immer mehr Pflegebedürftigen stemmen.

Hinzu kommen weitere Faktoren, die einen Anstieg auf weit über vier Prozent wahrscheinlich machen: Lohnerhöhungen des Pflegepersonals, Personalausbau und Leistungserweiterungen im Pflegekatalog sorgen für zusätzlichen Druck auf die Pflegekassen. Nach WIP-Berechnungen ist deshalb eine Steigerung der Beiträge auf bis zu 8 Prozent möglich.

Entlastung schafft nur eine Stärkung der privaten Vorsorge. Jede Generation sollte für die eigenen Pflegekosten aufkommen. Das sei das Gebot der Demografie, kommentiert PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther.

 

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