Start der Bewerbungsphase zum FNG-Siegel 2020

 

Das FNG Siegel, der Qualitätsstandard für Nachhaltige Investments, erhält Rückenwind vom aktuellen EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums.

Vermehrt benötigen Banken, Vermögensverwalter, institutionelle Endanleger, Fondsplattformen, Maklerpools und andere Vertriebskanäle eine Auswahl und ganzheitliche Qualitätsbewertung von Nachhaltigen Geldanlagen. Oft kann aber kein eigenes Analyse-Team dafür aufgebaut werden.

Hier bietet sich mit dem FNG-Siegel ein mittlerweile etablierter, anerkannter und solider Standard an. Das Gütezeichen ist umfassend, professionell, glaubwürdig und diskriminiert keinen speziellen Nachhaltigkeits-Anlagestil. Da viele Wege zu (mehr) Nachhaltigkeit führen, ist dies ein weithin akzeptierter Bewertungsansatz, der vor allem über das reine Portfolio hinausgeht.

Banken und Vertriebshäuser bekommen eine Due-Diligence und eine Auswahl unabhängig zertifizierter Nachhaltiger Geldanlagen frei Haus.

Durch die anstehende Integration Nachhaltiger Geldanlagen in den Beratungsprozess nach MiFID-II, die beinhaltet, dass in einem Beratungsgespräch die Frage nach Nachhaltigen Geldanlagen verpflichtend gestellt werden muss – ein Resultat der aktuellen EU-Bemühungen und vermutlich bis Ende 2020 umzusetzen – wird es zu einer sprunghaften Nachfrage nach Orientierungsmöglichkeiten kommen.

Vor allem die neue Kooperation mit der Universität Hamburg und die Arbeit des zusätzlich über-wachenden Expertenkomitees haben sich bewährt und im Rahmen des externen, unabhängigen Audits für weitere Akzeptanz des Gütezeichens gesorgt.

Zum fünften Mal nun haben Asset Manager ab dem 04.04. die Möglichkeit, sich für das FNG-Siegel zu bewerben. Zertifiziert werden können Investmentfonds oder ähnliche Anlagen aller Asset-Klassen, die in Deutschland, Österreich, Liechtenstein oder der Schweiz zum Vertrieb zugelassen sind. Die Bewerbungsfrist endet am 07.07. Im letzten Jahr stieg die Bewerberzahl um 40 Prozent.

Für die diesjährige Bewerbung wurde der Mindestausschluss zur Kernenergie präzisiert; nun wird der Uranbergbau separat aufgeführt, um konsistent mit dem Kohlebergbau zu sein.

Darüber hinaus müssen neuerdings alle Unternehmen und Staaten des jeweiligen Fonds explizit auf Nachhaltigkeits-Kriterien hin analysiert werden, vorher waren es 90 Prozent. Ein Anleger in ausgezeichnete Fonds hat somit die Gewissheit, dass alle Titel in Bezug auf Nachhaltigkeitskriterien analysiert werden; also keine „blinden Flecke“ vorhanden sind.

Weiterhin zählen Transparenz und die Achtung von Arbeits- & Menschenrechten, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung zum Mindeststandard. Atomkraft, Kohlebergbau, bedeutsame Kohle-verstromung, Fracking, Ölsande sowie Rüstung sind tabu.

Hochwertige Nachhaltigkeits-Fonds, die sich in den Bereichen „institutionelle Glaubwürdigkeit“, „Produktstandards“ und „Impact / Wirkung“ besonders hervorheben, erhalten bis zu drei Sterne. Detaillierte Informationen zur Methodik enthalten die Verfahrensbedingungen. Die Ergebnisse zum FNG-Siegel 2020 werden am 28. November 2019 im Rahmen einer offiziellen Feier auf dem Frankfurter Römerberg veröffentlicht.

 

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