Am 22. März war Weltwassertag.

 

Er soll die Aufmerksamkeit auf die kritische Wasserversorgung in weiten Teilen der Welt lenken. Wasser wird auch für Investoren ein zunehmend interessantes Thema. Deutsche Anleger haben derzeit 17 Wasserfonds zur Auswahl.

Wasser wird immer mehr zu einer strategisch wichtigen Ressource. In vielen Regionen der Welt ist die Versorgungslage schon heute angespannt bis kritisch. Rund ein Drittel der Menschen leidet unter „Wasserstress“ – das heißt, dass die Wasserversorgung für einige Monate im Jahr stark gefährdet ist.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) wird sich durch das Bevölkerungswachstum und den zunehmenden Wohlstand bis 2050 die Zahl der Menschen, die unter Wasserstress leiden, mindestens verdoppeln. Zudem wirkt sich die Klimaerwärmung in vielen Regionen negativ auf die Wasserverfügbarkeit aus. Millionen von Menschen sind von Wassermangel bedroht.

Die bestehenden Wasserinfrastrukturen sind vielerorts stark veraltet und erneuerungsbedürftig. Intelligente Wassermanagementsysteme müssen entwickelt werden, um Verluste bei der Wasserverteilung zu reduzieren. Der Investitionsbedarf dementsprechend hoch.

Mit dem Investitionsbedarf steigt auch die Nachfrage nach Wasserreinigungs- und Abwasseraufbereitungstechnologien. Immer wichtiger werden auch Meerwasserentsalzungsanlagen. Für Anleger interessant: Mit sogenannten Wasserfonds können sie an Lösungen für diese Herausforderung partizipieren.

Peergroup „Aktien Wasser“ mit 17 Fonds und 10,4 Mrd. Euro AuM

Anleger, die in das Thema Wasser investieren möchten, haben in Deutschland derzeit 17 Investmentfonds zur Auswahl. Scope fasst sie in der Peergroup „Aktien Wasser“ zusammen. Die Fonds dieser Gruppe müssen überwiegend in Unternehmen investiert sein, die Technologien, Produkte oder Dienstleistungen für die Wertschöpfungskette Wasser anbieten.

Die 17 Fonds verwalten per Ende Februar 2019 ein Vermögen von rund 10,4 Mrd. Euro. Davon entfallen 85% (rund 8,8 Mrd. Euro) auf aktiv gemanagte Produkte. Die zwei passiven Produkte (ETF) halten entsprechend 1,6 Mrd. Euro.

Immerhin 14 der 17 Wasserfonds verfügen bereits über einen Track Record von mehr als fünf Jahren. Die durchschnittliche Performance nach Kosten über fünf Jahre liegt bei 7,4% p.a. Die Bandbreite reicht von 4,4% p.a. (JSS Sustainable Equity – Water) bis zu 10,4% p.a. (Lyxor World Water UCITS ETF). Zum Vergleich: Der MSCI World Index erzielte 10,7%.

Zwei neue Fonds 2018 gestartet

Seit 2018 stehen zwei neue Fonds für Anleger zur Verfügung. Zum einen der von Allianz Global Investors aufgelegte, aktiv verwaltete Aktienfonds Allianz Global Water. Seit der Auflage im August 2018 konnte der Fonds bereits auf ein Volumen von knapp 64 Mio. Euro anwachsen. Der erst seit November 2018 investierbare Fidelity Funds – Sustainable Water & Waste wird ebenfalls aktiv gemanagt und weist ein Startkapital von rund 25 Mio. Euro auf.

Mit einem Fondsvolumen von rund 4,4 Mrd. Euro ist der Pictet – Water der mit Abstand größte Wasserfonds. Das vom Schweizer Asset Manager Pictet bereits im Jahr 2000 aufgelegte Produkt ist auch gleichzeitig der älteste Fonds dieser Peergroup. Allerdings verfügt der Pictet – Water seit 1.9.2017 über ein sogenanntes „Soft Close“, d.h. der Fonds ist für neue Anleger nicht frei zugänglich. Der Fonds investiert in rund 50 bis 80 Aktien in den Teilsegmenten Wasserversorgung (35% des Fonds), Wassertechnologie (55%) und Umweltdienste (10%).

 

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