„Euro”-Interview mit Vorstandschef Joachim Wenning: „Spezialversicherer und klassische Erstversicherer würden gut passen”

 

München. Joachim Wenning sieht den Versicherer bei seinen mittelfristigen Gewinnzielen auf Kurs. „Unser Ziel bleibt, 2020 einen Gewinn von 2,8 Milliarden Euro zu erreichen”, sagte der der Vorstandschef des weltgrößten Rückversicherers dem Wirtschaftsmagazin „Euro” (Erscheinungstag 20.3.2019). Wenning kündigte in dem Interview weitere Zukäufe an. „Grundsätzlich passen Spezialversicherer in ausgesuchten Nischen gut”. Hier wachse man seit zehn Jahren vornehmlich durch Übernahmen. „Und wir haben weiter Appetit.” Auch die klassische Erstversicherung mit der Tochter Ergo käme für Zukäufe in Frage, wenn deren Umbau wie geplant im Jahr 2021 abgeschlossen sei. „In der Rückversicherung sind Übernahmen dagegen sehr unwahrscheinlich. Sie würden keinen Mehrwert für Aktionäre bieten.”

Besondere Wachstumschancen verspricht sich Wenning in der Versicherung der zunehmenden Schäden durch Cyberkriminalität. „Die Schäden dort werden heute weltweit bereits auf 600 Milliarden Dollar geschätzt. Über Cyber-Versicherungen sind nicht einmal ein Prozent davon abgedeckt.” Schäden und Versicherungen werden stark wachsen, „und wir werden mit von der Partie sein”.

Der Munich-Re-Chef stellte gegenüber „Euro“ weitere Dividendenanhebungen bei wachsenden Erträgen in Aussicht (2018: 9,25 Euro nach 8,60 Euro im Vorjahr). „Wir haben auch auf lange Sicht die Ambition, die Ausschüttung nicht zu senken und sie wenn möglich zu steigern. Das ist uns seit 1969 in jedem Jahr gelungen.“

Der Konzern hält am 20.März seine Bilanzpressekonferenz ab. Im Februar wurde bekannt, dass der Gewinn im Jahr 2018 gegenüber 2017 von 0,4 auf 2,3 Milliarden Euro gestiegen war.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Finanzen Verlag GmbH, Bayerstraße 71-73, 80335 München, Tel: +49 (0) 89 2 72 64 – 351, Fax: +49 (0) 89 2 72 64 – 189, www.finanzenverlag.de