Dank „Mega-Deals“ Verdopplung auf fast 112 Milliarden Dollar

 

Die weltweiten Investitionen in Start-ups aus dem Finanzdienstleistungsbereich (Fintechs) haben sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr auf 111,8 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt (2017: 50,8 Mrd. Dollar). Ursächlich hierfür waren zahlreiche „Mega-Deals“ und Buyouts in Milliardenhöhe – allen voran das Blackstone-Investment in den Finanzmarktdaten-Anbieter Refinitiv (17 Milliarden Dollar), Ant Financials Einwerbung von 14 Milliarden Dollar Risikokapital sowie die 12,8 Milliarden Dollar-Akquisition von Worldpay durch Vantiv Das zeigt der „Pulse of Fintech 2018“ von KPMG, für den die weltweiten M&A-Deals und Finanzierungsrunden mit Fintechs im letzten Jahr ausgewertet wurden.

Die Investitionen in Europa verdreifachten sich vergangenes Jahr nahezu von 12,2 Milliarden (2017) auf 34,2 Milliarden Dollar. Neben Worldpay floss das meiste Geld dabei in den Zahlungsdienstleister Nets (5,5 Milliarden), ETF Securities (3,5 Milliarden) und den Mobile Payment-Anbieter iZettle (2,2 Milliarden). In Deutschland dagegen stockte der Geldfluss: waren es 2017 bei 88 Deals noch 1,7 Milliarden Dollar, flossen im vergangenen Jahr bei 57 Deals nur noch 1 Milliarde Dollar.

KPMG-Partner Sven Korschinowski: „Investoren scheinen hierzulande einen gewissen Sättigungsgrad im Fintech-Sektor zu befürchten, vor allem im Zahlungsbereich. Sie sind inzwischen deutlich wählerischer und konzentrieren sich auf Start-ups mit dem höchsten Umsatzpotenzial. Ich gehe davon aus, dass die Fintechszene dieses Jahr weiter konsolidieren wird, weil sich die erfolgreichen Player deutlich vom Wettbewerb absetzen. Treiber dürften zum einen Fintechs sein, die ihr Geschäftsmodell skalieren und klassische Banken, die ihre eigenen strategischen Ziele schneller erreichen wollen.“

 

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