Über ETFs können Anleger in eingeschränkten Märkten aktiv sein
„Für Anleger, die auf Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen setzen möchten, bieten börsengehandelte Indexfonds (ETFs) einen kostengünstigen Zugang“, sagt Fran Rodilosso, Head of Fixed Income ETF Portfolio Management bei VanEck. Zu den der Emerging Markets gehöre ein breites Spektrum an Ländern, bei denen Investoren bestimmte regulatorischen Handelsanforderungen beachten müssen. ETFs ermöglichen es jedoch laut Rodilosso, die oftmals komplexen Bestimmungen vieler Länder zu umgehen. „Somit können sich Anleger in erster Linie auf die Chancen konzentrieren, welche die Anleihen und die entsprechenden Währungen bieten“, so der Experte.
In einigen Ländern seien die Möglichkeiten für ausländische Investoren, Assets in den jeweiligen lokalen Währungen zu handeln, in unterschiedlichem Maße eingeschränkt. Diese Beschränkungen dienten häufig dazu, die Volatilität zu reduzieren, die durch „heißes Geld“ entsteht, das Anleger in turbulenten Marktphasen häufig wieder schnell aus den Schwellenländern abziehen. „In diesen Ländern gibt es spezielle Regeln, wie Anleihen gekauft, verkauft und zwischen den Kontrahenten geliefert werden. Über ETFs können Anleger aber auch in eingeschränkten Märkten aktiv sein – dies geht über ETF-Portfoliomanager, die Anleihen kaufen oder verkaufen und die entsprechenden Währungstransaktionen gemäß den lokalen Vorschriften ausführen“, erläutert der Portfoliomanager.
Im Gegensatz zu aktiven Portfoliomanagern, die versuchen, ihre Benchmark (Vergleichsindex) zu übertreffen, versuchen passive Portfoliomanager, die Benchmark nach Gebühren und Aufwendungen so genau wie möglich abzubilden. Da es sich bei den Referenzindizes der ETFs nicht um ein handelbares Wertpapier handelt, müsse der Portfoliomanager Überlegungen aus der realen Welt berücksichtigen, die nicht im Index enthalten sind – wozu betriebliche, Handels-, Steuer- und Cashflow-Faktoren gehören. „Diese Faktoren können zu Unterschieden zwischen den Portfolio- und Indexrenditen führen – selbst in einem Portfolio, das den Referenzindex vollständig repliziert“, sagt Rodilosso. Beispielsweise könne die Anforderung, Anleihen in bestimmten Märkten lokal zu verwahren, zu höheren Verwahrungskosten führen, die sich im Index widerspiegeln.
Die Märkte für Staatsanleihen in lokalen Währungen sind laut dem Anleihe-Experten im vergangenen Jahrzehnt im Hinblick auf ihre Größe gewachsen. Dies habe die Liquidität erhöht und die Spreads verringert. „Dadurch können Portfoliomanager die Benchmark-Indizes genauer nachbilden, ohne dass signifikante Handelskosten entstehen.“ Die Spreads an den lokalen Anleihe- und Devisenmärkten bildeten in eingeschränkten Märkten die Grundlage für die Primärhandelskosten eines entsprechenden Portfolios. Da der ETF-Markt wachse und somit aktive Sekundärmärkte entstünden, seien zudem die Spreads der Indexfonds oft erheblich geringer als in den Primärmärkten, in die die ETFs investieren. „Dadurch können ETFs einen effizienten, kostengünstigen und transparenten Zugang zu den zugrunde liegenden Märkten bieten“, resümiert Rodilosso.
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