Zwei der wichtigsten Faktoren für die künftige globale Konjunkturentwicklung sind der Verlauf des Handelskriegs und die Höhe der US-Zinsen.

 

Bei beiden gab es eine unerwartete Bewegung. Zunächst wurde aus den Äußerungen des US-Notenbank Chefs, Jerome Powell, abgeleitet, dass in 2019 weniger als die drei erwarteten Zinsschritte folgen könnten. Daraufhin sank die Rendite 10-jähriger US-Treasuries unter die Marke von drei Prozent p.a. Am Wochenende folgte dann die überraschende Verkündung eines vorläufigen gegenseitigen Verzichts auf neue Zollerhebungen zwischen den USA und China. Schwächer steigende Leitzinsen, sinkende Renditen bei langen Laufzeiten und eine Abmilderung des Handelskriegs haben die globalen Aktienmärkte am Anfang der Woche beflügelt. Hinzu kam auch der auf 59,3 überraschend angestiegene ISM Einkaufsmanager für das Verarbeitende Gewerbe in den USA – ein Zeichen für eine weiter dynamische Konjunkturentwicklung. Mit Ausnahme Italiens legten auch einige europäische Einkaufsmanagerindizes zu. Es wäre jedoch verfrüht, um daraus den Start einer Jahresendrallye abzuleiten. Für Deutschland werden die Veröffentlichung der Auftragseingänge und der Industrieproduktion im Wochenverlauf mehr Klarheit schaffen.

 

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