Hiscox IT-Versicherungsindex
IT-Versicherungsindex: 72% bzw. 82% der Auftraggeber fordern Nachweis über IT-Berufs- bzw. Betriebshaftpflicht / Sieben von zehn IT-Dienstleistern tragen aus eigener Sicht maßgeblich zum Geschäftserfolg ihrer Auftraggeber bei / IT-Dienstleister kennen Berufsrisiken, aber sichern sich nur teilweise rechtlich oder prozessual ab / Versicherungslösungen müssen mit der schnelllebigen Branche Schritt halten
Immer mehr Unternehmen vergeben IT-Projekte an externe Dienstleister und legen dabei großen Wert auf deren Absicherung. Nach Angaben von deutschen IT-Dienstleistern fordern 72% ihrer Auftraggeber einen Nachweis über eine IT-Berufshaftpflicht und 82% über eine IT-Betriebshaftpflicht. Auch Cyber-Versicherungen rücken zunehmend in den Fokus: Bereits bei 34% wurde nach einer entsprechenden Police gefragt, wie der aktuelle IT-Versicherungsindex der Bitkom Research GmbH im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox zeigt. Für die repräsentative Studie wurden 304 IT-Verantwortliche aus deutschen IT-Dienstleistungsunternehmen befragt.
IT-Versicherungen haben eine hohe Relevanz für IT-Dienstleister, wie der im Rahmen der Studie errechnete IT-Versicherungsindex zeigt: Der Index-Wert liegt bei 72,2 Punkten von maximal 100 Punkten. Der Index basiert sowohl auf der Bekanntheit von IT-Versicherungen für Dienstleister sowie deren Interesse daran. Auch die tatsächliche Nutzung und Relevanz der Spezialversicherung für IT-Dienstleister wurde bei der Berechnung des Index‘ berücksichtigt.
„Es ist eine Kernaufgabe der Versicherungsbranche, Unternehmen auf dem Weg in das digitale Zeitalter zu begleiten – mit Lösungen, die maßgeschneidert für die Risiken der Digitalwirtschaft sind. IT-Berufshaftpflicht und IT-Betriebshaftpflicht sind heute Standard und werden von dem großen Teil der Auftraggeber vorausgesetzt. Für den Cyber-Versicherungsschutz erwarten wir in den kommenden Jahren eine ähnliche Entwicklung, denn Cyber-Schäden können sowohl für Unternehmen als auch für IT-Dienstleister existenzbedrohend werden“, erläutert Marc Thamm, Underwriting Manager Technology, Media & Communications.
IT-Dienstleister wichtig für Geschäftserfolg ihrer Auftraggeber
Die Bedeutung eines ausreichenden Versicherungsschutzes wächst auch deshalb, weil Dienstleister in Unternehmen immer wichtigere Aufgaben übernehmen. Sieben von zehn IT-Dienstleistern geben an, dass ihre Arbeit maßgeblich zum Geschäftserfolg ihres Auftraggebers beiträgt. Häufig kommen IT-Dienstleister zum Zug, weil ein Unternehmen selbst kein geeignetes Personal findet (66%), die Unternehmens-IT keine Kapazitäten hat (53%) oder weil im Betrieb die Expertise für das Projekt fehlt (46%). 41% der IT-Dienstleister sind zudem der Ansicht, Unternehmen wollten mit der Auftragsvergabe Verantwortung abgeben.
Ausgeprägtes Risikobewusstsein bei Auftraggebern
Bei der Vergabe von Aufträgen verlassen sich nach Angabe der IT-Dienstleister 66% der Auftraggeber auf vorhandene Referenzen und 57% auf bestehende Geschäftsbeziehungen. 37% erachten einen vorhandenen Versicherungsschutz auf Seiten der IT-Dienstleister als entscheidend. Kriterien wie die Empfehlung von Auftraggebern (35%) und klare Haftungsregelungen (27%) rangieren danach.
Kritische Projektfaktoren bei IT-Dienstleistern bekannt
IT-Dienstleister sind sich durchaus über die kritischen Aspekte der Projektabwicklung bewusst. 80% nennen ungenügende bzw. nicht eindeutige Absprachen mit dem Auftraggeber als Risikofaktor. 74% der Befragten sehen zudem Zeitdruck seitens des Unternehmens kritisch, 60% sorgen sich bei einer unsicheren Vertragslage. Trotz dieses Problembewusstseins versuchen viele IT-Dienstleister offenbar eher Schäden vorzubeugen als sich abzusichern. So geben neun von zehn IT-Dienstleistern an, sich über enge Abstimmung mit dem Auftraggeber abzusichern. Eine vertragliche Dokumentation des Arbeitsfortschritts (49%) und die AGBs (62%) werden von deutlich weniger Unternehmen für relevant erachtet. Gleiches gilt für prozessuale Absicherung wie definierte Freigabeprozesse (23%) und die genaue Dokumentation des Arbeitsfortschritts (61%).
IT-Versicherungen sind in der Branche ein Begriff
Der überwiegende Teil der befragten IT-Dienstleister ist mit dem grundlegenden Versicherungsschutz zur Absicherung ihrer Risiken vertraut: Neun von zehn IT-Dienstleistern sind IT-Berufshaftpflicht (94%) und IT-Betriebshaftpflicht (90%) bekannt. 79% ist die Versicherung von Elektronik und Büroinhalt bekannt und 69% wissen, dass es Versicherungsschutz für Cyber- und Datenrisiken gibt. Entsprechend hoch sind auch die Abschlussquoten: 82% der Befragten verfügen über eine IT-Berufshaftpflicht, 79% haben eine IT-Betriebshaftpflicht und 65% eine Elektronik- und Büroinhaltsversicherung. Bereits 22% haben zudem eine Cyber-Versicherung. Unter den nicht versicherten IT-Dienstleistern herrscht großes Interesse an berufsspezifischen Policen. Für 83% wäre eine IT-Berufshaftpflicht relevant, für 74% eine IT-Betriebshaftpflicht. 52% interessieren sich für eine Elektronik- und Büroinhaltsversicherung, 42% für Cyber-Policen. Bei der Wahl einer passenden Versicherung legen IT-Dienstleister größten Wert auf ein Produkt mit einzeln abschließbaren Versicherungsbestandteilen (72%).
„IT-Dienstleister bewegen sich in einem sehr dynamischen Umfeld. IT-Policen sollten deshalb ebenso dynamisch, flexibel und zeitgemäß sein wie die Digitalwirtschaft. Versicherer müssen die Dienstleister im täglichen Geschäft mit Services und Zusatzleistungen unterstützen, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Das erfordert, die Branche zu verstehen, Marktentwicklungen zu antizipieren, Time-to-Market und Produktzyklen dramatisch zu verkürzen. Für uns bedeutet das, planvoll aber mutig voranzugehen, wie wir es seit über 20 Jahren mit unseren Versicherungslösungen im IT-Bereich tun“, kommentiert Marc Thamm.
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