Achim Plate zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt

Mit einer Präsenz von rund 70 Prozent des Grundkapitals wurden auf der Hauptversammlung der Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A12UP29) alle Beschlüsse zu den 14 Tagesordnungspunkten mit Zustimmungsquoten zwischen 75,22 und 99,96 Prozent gefasst.

Neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, der Wahl des Wirtschaftsprüfers und der für die Neupositionierung erforderlichen Änderung des Gegenstands des Unternehmens wurden weitere Ermächtigungen zu Kapitalmaßnahmen beschlossen, welche die Flexibilität der Lloyd Fonds AG weiter erhöhen und ihr zusätzliche Handlungsspielräume für das geplante Wachstum eröffnen sollen. Dazu gehörten unter anderem die erneute Schaffung eines genehmigen Kapitals, die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel­ und/oder Optionsverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts und die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals.

Lloyd Fonds AG wird zum börsennotierten, bankenunabhängigen Vermögensverwalter

Der Vorstand erläuterte der Hauptversammlung die Ergebnisse des in den letzten Monaten durchgeführten Strategieprozesses. Die neue Lloyd Fonds Strategie 2019+ soll das Unternehmen in Richtung eines börsennotierten, bankenunabhängigen Vermögensverwalters positionieren. Damit hat sich die Gesellschaft entschieden, nicht weiter als Anbieter geschlossener Fonds­-Strukturen zu agieren, sondern sich auf andere Produktgattungen,­ in erster Linie auf offene Publikumsfonds­ zu fokussieren. Deshalb prüft die Gesellschaft auch De-investments im aktuellen Bestandsgeschäft.

Marktstart mit eigener, aktiv gemanagter Publikumsfonds­-Linie, digitalem Portfolio­Management und individueller Vermögensverwaltung ab 2. Quartal 2019

Das neue Geschäftsmodell der Lloyd Fonds AG stützt sich auf drei Säulen: die LF-­Linie, das LF-­System und die LF­-Vermögen. Die LF­-Linie konzipiert Lloyd Fonds-­Publikumsfonds mit aktivem Asset­Management. Das LF­-System stellt Kunden eine durch einen digitalen Portfolio­Algorithmus optimierte Vermögensverwaltung zur Verfügung. Schwerpunkt der Säule LF­-Vermögen ist eine individuelle, direkte Vermögensverwaltung für wohlhabende und institutionelle Kunden sowie Family Offices.

Ziel der Neuausrichtung ist es, die Lloyd Fonds AG mittelfristig unter den führenden Vermögensverwaltern in Deutschland zu etablieren.

In der LF­-Linie soll eine klar strukturierte Palette von offenen Investmentfonds für ein breites Publikum angeboten werden, die aktiv durch erfahrene Asset­Manager mit klar definierten Anlagezielen und transparenten Rendite­ sowie Risikoprofilen geführt werden. Insgesamt sollen bis zu fünfzehn verschiedene Fonds aufgelegt werden. Das Portfolio soll aus Aktien­, Renten­, Misch­ und offenen Immobilienfonds bestehen. Anlagen in ETFs,­ sogenannte Exchange­Traded Funds,­ also index­orientierte passive Anlageprodukte, soll es nicht geben.

„Beim Vertrieb der Fonds aus der LF-Linie werden wir mit Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Maklerpools und Vermögensverwaltern vertrauensvoll kooperieren. Dabei wird unser digitales Angebot sowohl für unsere Vertriebspartner als auch für Kunden erlebbar sein“, sagt Jochen Sturtzkopf, Vertriebsvorstand der Lloyd Fonds AG.

Neben der Erfahrung der aktiven Fondsmanager soll eine eigene „Lloyd Fonds­-Digital Asset Plattform 4.0“ aufgebaut werden. Diese unterstützt die Anlage der Fondsmanager durch digitale Datenanalysen in Echtzeit und ermöglicht ein optimiertes Risikomanagement zur Erreichung eines gewünschten Chancen­ und Risiko-Profils innerhalb einer Fondsstrategie.

In der zweiten Säule des neuen Geschäftsmodells, dem LF­-System, soll ein digitales Portfolio­-Management aufgebaut werden. Das digitale Portfolio­-Management wird mit Hilfe eines innovativen Algorithmus die optimale Zusammensetzung eines Fondsportfolios vorgeben ­ jeweils individuell für jedes persönliche Risikoprofil. Der von Lloyd Fonds entwickelte Algorithmus wird Zugriff auf ein Anlageuniversum von über 2.500 Publikumsfonds haben, die alle von anderen Drittanbietern ebenfalls aktiv gemanagt werden.

Die LF­-Vermögen, die dritte Säule des neuen Geschäftsmodells, umfasst ein klassisches Produktangebot für Family Offices, vermögende Kunden und Institutionelle in der Form einer individuellen, direkten Vermögensverwaltung. Hier sollen im persönlichen Dialog mit den Kunden generationenübergreifend ganzheitliche Lösungen angeboten werden. Zu solchen Lösungen gehören auch Sachwertinvestments, darunter vor allem Immobilien. Die Lloyd Fonds AG kann hier einen Teil ihrer langjährigen Expertise einbringen. Daneben werden sowohl Produkte aus der LF-­Linie und dem LF-System aber auch Direktinvestments in Aktien­ und Rentenwerte sowie weitere Drittprodukte Bestandteil der Betreuung sein. In der Säule LF­-Vermögen wird die Akquisition einer bereits profitablen Vermögensverwaltung in Betracht gezogen.

Im Rahmen der Umsetzung des neuen Geschäftsmodells soll eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft gegründet werden. Der Genehmigungsantrag soll noch in diesem Jahr bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht eingereicht werden. Anfang 2019 ist ein Relaunch der Marke Lloyd Fonds geplant. Der operative Testbetrieb und der Marktstart mit allen drei Säulen der Vermögensverwaltung sollen im 2. Quartal 2019 erfolgen.

Das Wachstum der Lloyd Fonds AG soll organisch, aber auch anorganisch über Akquisitionen erfolgen. Für die Umsetzung dieser Neupositionierung sind umfangreiche Investitionen in Infrastruktur, Technik, aber vor allem auch neue Mitarbeiter notwendig.
Im Ergebnis werden bei der Umsetzung der geplanten Strategie in 2018 teilweise aktivierbare Investitionen und Einmalaufwendungen in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro erwartet.

Das Wachstum der Assets under Management (AuM) ist der wesentliche Treiber der zukünftigen Ergebnisse der Lloyd Fonds AG. Im Jahr 2019 erwartet das Management ein AuM­-Volumen von über einer Milliarde Euro,­ kombiniert in der LF-­Linie und dem LF­-System. Bis 2023 soll dieses auf über fünf Milliarden Euro AuM ansteigen.

„Wir haben das Ziel klar vor Augen: Die Lloyd Fonds AG verfolgt aktive und nachhaltige Anlagestrategien und wird ein führender Vermögensverwalter in Deutschland“, beschreibt CFO (Chief Financial Officer) Klaus M. Pinter die neue Lloyd Fonds AG.

Die ordentliche Hauptversammlung hat Achim Plate als Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt. In der unmittelbar anschließenden Sitzung des Aufsichtsrats wurde er von den Mitgliedern des Aufsichtsrats zum Vorsitzenden und Herr Dr. Stefan Rindfleisch zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Ferner wählte die Hauptversammlung Henning Soltau, Professor Wolfgang Henseler, Marco Scheidler und Dr. Klaus Dimigen zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats.

„Ich danke den Aktionärinnen und Aktionären für das Vertrauen, das sie mit ihrer Zustimmung zur Neuausrichtung der Lloyd Fonds AG zum Ausdruck gebracht haben“, sagt Achim Plate, der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Lloyd Fonds AG. „Meine Kollegen und ich im Aufsichtsrat werden das Management mit all unserer Erfahrung unterstützen. Ich danke Herrn Dr. Rindfleisch ausdrücklich für seine erfolgreiche Arbeit als Vorsitzender im vergangenen Jahr und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm.“

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