Fundamentale Entwicklungen weiterhin bedeutend

 

„Anleger sollten politischen Lärm von fundamentalen Entwicklungen trennen“, sagt Thomas Herbert, Head of Portfolio Management bei Ethenea. „Wir gehen davon aus, dass sich der politische Nebel im zweiten Halbjahr lichtet und den Weg freimacht für die fundamentalen Treiber der Märkte.“

Zu Beginn des zweiten Halbjahres herrsche zwar nach wie vor große Unsicherheit über die weitere Richtung an den globalen Aktien­ und Rentenmärkten. „Ein Großteil der Nervosität ist allerdings auf politische Schlagzeilen zurückzuführen“, sagt Herbert. Handelsbarrieren, Zölle, Vergeltungsmaßnahmen, eine populistische Regierung in Italien und das Thema illegale Einwanderung würden die Schlagzeilen dominieren. „Dabei sind globales Wachstum, Unternehmensgewinne und Finanzierungsbedingungen wesentlich wichtiger als kurzfristige politische Schlagzeilen. Für eine erfolgreiche Asset Allokation ist vor allem der Blick auf den US-amerikanischen, den chinesischen und den europäischen Markt zentral – zusammen repräsentieren sie etwa 60 Prozent der globalen Wertschöpfung.“

Präsident Trump wird Märkte weiter verunsichern

In den USA gibt es laut Herbert aktuell eine Situation, die sehr stark von Fiskalpolitik, Infrastrukturausgaben und reduzierter Regulierung getrieben ist. „Zusammen mit einem starken Arbeitsmarkt sollte das dazu führen, dass die US­ Wirtschaft bis weit ins Jahr 2019 solide wächst“, sagt Herbert, der vor diesem Hintergrund auch mit einer steigenden Inflation und damit steigenden Zinsen rechnet. „Derweil wird Präsident Trump nicht aufhören, über Tweets und sonstige Meldungen die Märkte zu verunsichern.“ Volatilität in Märkten wie China, aber mehr und mehr auch in Europa werde die Folge sein, so der Experte.

In Europa sei seit einiger Zeit eine leichte Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik zu beobachten. Gleichzeitig nehme die politische Unsicherheit zu. „Besonders beunruhigt sind wir über die Situation in Italien“, so Herbert. „Bevor sich die Situation verbessert und man zu einer Lösung und partnerschaftlichen Zusammenarbeit findet, dürfte sie sich zunächst deutlich verschlimmern.“

China weiter auf solidem Wachstumspfad – wenn der Handelsstreit nicht eskaliert

In China befinde sich die Wirtschaft noch immer in einer Übergangsphase. „Die Regierung und die Zentralbank haben jedoch gezeigt, dass sie willens und in der Lage sind, die Wirtschaft und das Finanzsystem zu stabilisieren“, sagt Herbert. „Wir sind davon überzeugt, dass sie das auch in Zukunft tun.“ Wenn der Handelsstreit mit den USA nicht eskaliere, werde die chinesische Wirtschaft nach wie vor auf einem soliden Wachstumspfad bleiben.

Entsprechend hat Ethenea sein Aktienexposure in Europa zuletzt reduziert und Positionen in den USA und China aufgebaut. „Bei den Anleihen haben wir in Unternehmensanleihen hoher Qualität investiert und den High-­Yield-­Anteil zurückgefahren“, sagt Herbert. „Im Hinblick auf die Zinsentwicklung glauben wir, dass die Renditen in den USA mit zunehmender Inflation weiter steigen werden. Bei Bundesanleihen gehen wir hingegen davon aus, dass die Renditen auf mittlere Sicht niedrig bleiben.“ In Italien hat Ethenea darüber hinaus eine Position aufgebaut, die davon profitiert, wenn die Zinsen im Land steigen. „Daneben halten wir an unserer Position in Gold fest, die in erster Linie der Diversifikation dient“, sagt Herbert.

 

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