Schnell geklickt, zu teuer versichert

Urlauber zahlen bei der Buchung auf Reiseportalen durchschnittlich 31,50 Euro mehr für ihre Reiseversicherung, als wenn sie diese unabhängig vom Portal buchen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie von Covomo, dem unabhängigen Vergleichsportal für Spezial­ und Zusatzversicherungen. Für die Studie hat Covomo Reiseversicherungsangebote von 14 Portalen für einen Beispielurlaub auf Mallorca untersucht und die Punkte Transparenz, Aufdringlichkeit, Angebotsvielfalt, Vertragsart sowie Selbstbehalt und Preis analysiert.

Das Ergebnis: Die durchschnittliche Gesamtnote von 3,1 für das Versicherungsangebot der Reiseportale hat sich
im Vergleich zur Untersuchung 2016 um fast eine halbe Notenstufe gesteigert. „Die Versicherungsangebote
haben sich verbessert, im Detail gibt es bei beispielsweise Transparenz und Angebotsvielfalt aber noch viel Luft
nach oben“, sagt Studienleiter Dr. Eberhard Riesenkampff, Gründer und Geschäftsführer von Covomo. „Urlauber sollten daher unbedingt abseits der Reise­Portale schauen und die Tarife über Online­Vergleichsrechner vergleichen.“

Das Mallorca­Szenario: Im Schnitt 31,50 Euro und damit 43 Prozent teurer

Das Studienbeispiel, eine Pauschalreise nach Mallorca für zwei Personen mit einem Reisewert von 2.500 Euro, zeigt: Die angebotenen Reiseversicherungen kosten im Schnitt 104,50 Euro und damit rund 31,50 Euro mehr als beim Abschluss über eine Vergleichsseite.
Am besten schneidet beim Mallorca­Szenario das Urlaubsportal Travelscout24 mit der Note „Gut“ ab, dicht gefolgt von Urlaubspiraten.de und Sonnenklar.tv. Den letzten Platz im Covomo­Ranking belegt Lastminute.de. „Die Preise für eine Reiseversicherung schwanken sehr stark – in unserem Szenario zwischen 84 Euro und 138 Euro.“

Transparenz ist weiter Mangelware

Auch wenn sich die Gesamtnote im Durchschnitt verbessert hat, beim Transparenzaspekt haben sich die Portale im Vergleich zu vor zwei Jahren durchschnittlich um rund eine halbe Notenstufe verschlechtert. Fünf der vierzehn untersuchten Anbieter schnitten hier mit der Note mangelhaft ab (Durchschnittsnote 2018: 3,4; Durchschnittsnote 2016: 2,91). „Man muss schon ein Versicherungsprofi sein, um zu erkennen, welchen Schutz die jeweiligen Tarife überhaupt bieten. Zudem sind Informationen zur Laufzeit oder zum Selbstbehalt häufig unverständlich“, sagt Dr. Eberhard Riesenkampff.

Zwar hat sich die Aufdringlichkeit der Portale im Gesamtnotenschnitt verbessert (Durchschnittsnote 2018: 2,36; 2016: 2,73), trotzdem versuchen beispielsweise Ltur.com oder Opodo, Urlauber mit Empfehlungshinweisen oder Warnungen zur Buchung teurerer Tarife zu bewegen. Dr. Eberhard Riesenkampff: „So schnell eine Versicherung auch zur Reise dazu gebucht ist, umso mehr Klicks braucht es, um einen genaueren Überblick über die Tarifbausteine zu bekommen. Dazu kommt, dass einige Portale Urlauber bei der Tarifwahl gezielt beeinflussen wollen.“

Vorsicht bei Vertragsdetails: Selbstbehalt als Achillesferse

Die Covomo­Studie zeigt zudem: Elf der vierzehn untersuchten Tarife verlangt einen Selbstbehalt. Auch wenn die Selbstbehalt­Tarife auf den ersten Blick günstiger sind, sollten Urlauber besser Versicherungen ohne Selbstbehalt abschließen.

Bei der Beispielsreise von 2.500 Euro würden die Urlauber bei 20 Prozent Selbstbehalt zusätzlich zur Tarifprämie 500 Euro aus eigener Tasche zahlen müssen. „Gerade beim Thema Selbstbehalt sollten Verbraucher trotz aller Urlaubsvorfreude das Kleingedruckte unbedingt genau lesen“, rät Dr. Eberhard Riesenkampff. „Muss die Reise storniert werden, bleiben Verbraucher bei einem Tarif mit Selbstbehalt ansonsten auf einem Teil der Kosten sitzen.“

Online­Vergleichsrechner als Alternative ­ auch für Makler

Insgesamt konnte keines der 14 geprüften Online­Reiseportale bei den angebotenen Reiseversicherungen in der Covomo­Studie überzeugen. „Auch wenn sich der Gesamtnotenschnitt im Vergleich zur Studie 2016 leicht verbessert hat, können sich Urlauber in der Praxis oft nur begrenzt einen ausreichenden Eindruck der angebotenen Tarife machen und zahlen für diese häufig zu viel Geld“, fasst Dr. Eberhard Riesenkampff zusammen. „Die meisten Verbraucher sind gut beraten, ihre Reiseversicherung separat und über Online­Vergleichsrechner abzuschließen. Das bessere Preis­Leistungsverhältnis und eine kundenfreundlichere Darstellung der Rechner lassen Verbraucher gut versichert in den Urlaub starten.“

Auch für Makler lohnt sich ein Blick in den Vergleichsrechner häufig. Denn individuelle Filter ermöglichen es, mit nur wenigen Klicks einen passenden Tarif für den Kunden zu finden und diesen mit der richtigen Versicherung auf Reisen zu schicken. „Das steigert nicht nur die Urlaubsfreude, sondern ist auch ein klares Plus für die Kundenbindung“, erklärt Dr. Eberhard Riesenkampff „Spezialversicherungen werden immer wichtiger im Beratungsgeschäft. Gerade weil es traditionell eher aufwendig war, sich in die vielen verschiedenen Tarife einzuarbeiten, bieten Online­Tools dem Makler hier eine gute Möglichkeit.“

Die Studie
Covomo hat für die Untersuchung 14 Online­Reiseportale in Deutschland nach den Kriterien Transparenz, Aufdringlichkeit, Angebotsvielfalt, Selbstbehalt und Preis untersucht. Bei allen können Flug und Unterkunft gemeinsam gebucht werden. Insgesamt haben die Portale mehr als 30 Millionen monatliche Nutzer und bilden damit ca. 90% des Marktvolumens der Online­Reisevermittlungen in Deutschland.

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