Ertragreiches Wachstum in allen Sparten

Der Konzern Versicherungskammer hat im vergangenen Jahr die Marktopportunitäten
umfassend genutzt. „Wir verzeichnen über alle Sparten und Kundengruppen ein
ertragreiches Wachstum“, sagte Dr. Frank Walthes, Vorsitzender des Vorstands, heute
im Rahmen des Jahrespressegesprächs. Mit einem Wachstum von 4 Prozent konnte
sowohl im selbst abgeschlossenen Geschäft als auch im gesamten
Versicherungsgeschäft die Beitragslinie von 8 Mrd. Euro zum ersten Mal überschritten
werden. „Dank der starken Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innen­ und Außendienst sowie unserer Vertriebspartner wachsen wir erneut deutlich über Markt“, so Walthes weiter.

Das Konzernergebnis vor Steuern stieg um 54,0 Mio. Euro auf 414,0 Mio. Euro, nach Steuern lag es bei 252,7 (192,4) Mio. Euro. Damit stieg der Jahresüberschuss um 31,3 Prozent.
Beim Kapitalanlagenbestand (ohne fondsgebundene Lebensversicherung) verzeichnet die Versicherungskammer ein Wachstum um 5,4 Prozent auf 51,15 Mrd. Euro. Insgesamt werden im Konzern nach Buchwerten knapp 60 Mrd. Euro verwaltet. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen lag bei 1,88 Mrd. Euro, die Nettoverzinsung bei 3,8 (3,3) Prozent.

Schaden­ und Unfallversicherung

Mit einem Wachstum von 5,5 Prozent konnten in der Schaden­ und Unfallversicherung erneut deutlich Marktanteile gewonnen werden. Im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen die Beitragseinnahmen auf 2,60 Mrd. Euro. Walthes: „Es ist uns gelungen, bei den Kompositversicherern des Konzerns sowohl im Privatkunden­ als auch im Firmenkundengeschäft zu wachsen.“ Im privaten Bereich wurde insbesondere in der Wohngebäude­ und in der Reiseversicherung ein deutlicher Zuwachs erzielt. Im gewerblichen Bereich entwickelten sich Sach­ und Haftpflichtversicherungen sehr positiv.

BavariaDirekt, der digitale Versicherer im Konzern, führt mit 385.000 Risiken 70.000 Risiken mehr im Bestand als im Vorjahr. Der größte Teil mit rund 230.000 Fahrzeugen entfällt auf das Kfz­Geschäft. Walthes: „Unser digitaler Versicherer trägt nicht nur in erfreulicher Weise zu unserem Beitragswachstum bei. Er ist in mehreren Bereichen auch Vorreiter im Konzern.

Der Bruttoschadenaufwand im Segment Komposit lag bei 1,82 Mrd. Euro. Die Betriebskostenquote (brutto) im selbst abgeschlossenen Geschäft beträgt unverändert 23,9 Prozent und die vereinfachte Schaden­Kostenquote (brutto) beträgt 95,4 Prozent.

Kranken­ und Pflegeversicherung

Die beiden Krankenversicherer, die Bayerische Beamtenkrankenkasse und die bundesweit tätige Union Krankenversicherung, erzielten 2017 Prämieneinnahmen in Höhe von 2,41 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anstieg um 5,4 Prozent. Mit einem Plus von 3,1 Prozent bei den versicherten Personen konnte die führende Position in der Krankenzusatzversicherung und in der Pflegevorsorge weiter ausgebaut werden.

Die Schaden­ bzw. Leistungsquote von 79,2 (81,1) Prozent entspricht dem Marktniveau; mit 2,0 Prozent blieb die Verwaltungskostenquote unverändert. Bei den Kapitalanlagen konnte ein Ergebnis von 416,4 Mio. Euro erzielt werden; die Nettoverzinsung lag bei 2,9 Prozent.

Lebensversicherung

Die gebuchten Beiträge stiegen um 1,7 Prozent auf über 3,02 Mrd. Euro. Damit konnten sich die Lebensversicherer des Konzerns, die Bayern­Versicherung Lebensversicherung, die SAARLAND Lebensversicherung und die Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg, vom Markt absetzen und Marktanteile gewinnen.

„Erfreulich ist, dass wir die Stornoquote auf dem guten Vorjahreswert von 3,3 Prozent stabilisieren konnten (Markt 4,1 Prozent)“, zeigte sich Walthes zufrieden. Die Verwaltungskostenquote konnte verbessert werden und erreicht mit 1,4 Prozent ein Wert deutlich unter der durchschnittlichen Marktquote von 2,3 Prozent.

Mit seiner innovativen Produktpolitik festigt der Konzern
Versicherungskammer seine Marktposition im Lebensversicherungs­ und Altersvorsorgegeschäft nachhaltig. In den vergangenen Jahren hat er seine Eigenmittel gestärkt und die Finanzkraft auf einem hohen Niveau gehalten. Der Zinszusatzreserve wurden seit Einführung 1,55 Mrd. Euro zugeführt. „Unser gutes Neugeschäft und unsere Zuführungen zur Zinszusatzreserve haben zur Folge, dass der bilanzielle Garantiezins im Bestand per Ende 2017 jetzt deutlich unter 2 Prozent liegt. Ein hervorragender Wert im Feld der Wettbewerber“, so Walthes weiter. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen belief sich auf 1,22 Mrd. Euro, was einer Nettoverzinsung von 4,4 Prozent entspricht.

Digitalisierung und Innovation fest im Alltag verankert

Digitalisierung und Innovation sind bei der Versicherungskammer fest im Alltag verankert. Aus Sicht des Vorsitzenden des Vorstands würden neue Geschäftsmodelle durch ein konstruktives Miteinander zwischen etablierten Versicherern und Start­ups, Fintechs oder Insurtechs entstehen, wenn jeder seine Expertise einbringt. Ausgerichtet an der Strategie des Konzerns Versicherungskammer ergeben sich vier Säulen für das konsequente Vorgehen: Durch eine stete Ausrichtung an der Kundenzufriedenheit werden das natürliche Wachstum dank Weiterbildung der Mitarbeiter und eine zunehmende Automation, etwa mittels Robotics, gefördert. Ein zweiter Schwerpunkt sind Investitionen in innovative und digitale Initiativen. So wurde mit dem Start­up Clark eine Partnerschaft zur Etablierung des digitalen Versicherungsordners für die Kunden und Vertriebspartner der Versicherungskammer sowie der Sparkassen geschlossen.

Initiative Smart Building und Ökosystem Living

Mit dem Ökosystem Living will der Konzern die Kundenschnittstelle aktiv mit Themen um das Leben in Haus und Wohnung besetzen. Zusammen mit dem Company Builder Bridgemaker werden bereits erste Geschäftsmodelle geschäftsfeldübergreifend erarbeitet.

Krankenversicherung nutzt digitale Impulse

Beispielhaft für die Digitalisierung angeführt hat Dr. Harald Benzing, Vor­stand der Krankenversicherer im Konzern Versicherungskammer, das e­Portal „Meine Gesundheit“, das in Kürze zur Verfügung steht und Kunden die Möglichkeit bietet, sich mit ihren Ärzten und ihrer Krankenversicherung zu vernetzen. „Wir übernehmen für unsere Kunden im komplexen und für viele oft unübersichtlichen Gesundheitsmarkt zunehmend die Funktion eines Lotsen“, führte Dr. Harald Benzing aus.

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