Kommentar von Lombard Odier IM zur aktuellen Entwicklung des US-Dollars
In Anbetracht seiner Schlüsselrolle für die Finanzmärkte und den Welthandel ist der US Dollar ein interessantes Ziel für Investoren. Nach einer längeren Phase der Abwertung hat der USDollar in den vergangenen Wochen wieder stärker angezogen. Könnte dies ein Zeichen für eine nachhaltige Verschiebung sein, und sollten sich Investoren beunruhigt über einen stärkeren USDollar zeigen?
Wir sind der Ansicht, dass die Unsicherheit über die Richtung der USHandels und Fiskalpolitik ein wichtiger Treiber dafür war, dass die Auslandsnachfrage sowohl nach der Währung als auch USTreasuries abgenommen hat und damit den USDollar nach unten drückte. Außerdem machten zu hohe Kosten für das Hedging von Investitionen in USTreasuries die Renditen für ausländische Investoren unattraktiv – was unseres Erachtens nach den Wirkungsgrad verdoppelt hat.
Während die Bedenken der Investoren merklich nachlassen und das USWachstum wieder stärker als das anderer Länder ist, könnte die Nachfrage nach USDollar und USTreasuries weiter zunehmen – insbesondere, wenn ausländische Investoren wieder eher bereit sind, auf ungesicherter Basis zu investieren. Darüber hinaus könnte eine Aufwertung des USDollars durch eine Umkehr der aktuell großen USDollarShortPositionen am Markt verstärkt werden. Eine Aufwertung des USDollars könnte das globale Wirtschaftswachstum belasten und die Inflation antreiben. Wie besorgt sollten diesbezüglich Investoren sein?
Mittelfristig glauben wir, dass Bedenken über die expansive USFiskalpolitik gepaart mit einem Anstieg der Emissionen von USTreasuries den USDollar weiter unter Druck setzen dürften. Jedoch wären wir ebenso überrascht, wenn die US Regierung eine nachhaltige Aufwertung zulassen würde.
Eine Stärkung des USDollars würde Investoren mit einer NichtUSDollarBasiswährung zugutekommen, die in US Dollardenominierten Vermögenswerten wie Rohstoffe investiert sind – und auch europäische Aktien würden davon profitieren. Allerdings könnte sich dies negativ auf Schwellenländeranleihen und aktien, die auf Lokalwährungen lauten, auswirken. Das Ausmaß dürfte überwiegend abhängig vom Umfang der Aufwertung des USDollars gegenüber der jeweiligen Lokalwährung sein. Anleger sollten hier genau hinsehen.
Verantwortlich für den Inhalt:
Lombard Odier Asset Management (Europe), Limited, Frankfurt Branch, Bockenheimer Landstraße 24, D60306 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 6677 48 154, Fax: +49 (0)69 6677 48 220
www.lombardodier.com