Höhere Kosten für ein langes Leben bereiten Anlegern finanzielle Sorgen
Vermögende Anleger rechnen mit einer immer längeren Lebenszeit: Drei von vier Deutschen mit mehr als einer Million USDollar an investierbarem Vermögen bereiten sich auf ein hundertjähriges Leben vor. Das geht aus der aktuellen UBS Studie “Der Club der Hundertjährigen” hervor. Im Rahmen des globalen UBS Investor Watch hat die Schweizer Bank weltweit über 5.000 Anleger zum Zusammenspiel von Vermögen, Gesundheit und Lebenserwartung befragt, darunter mehr als 400 Vermögende in Deutschland. Unter Anlegern hat die Aussicht auf ein Jahrhundert Lebenszeit dabei zahlreiche Auswirkungen auf Themen wie Kapitalanlagen, Gesundheitsvorsorge und Nachlassplanung.
Die deutliche Mehrheit der vermögenden Deutschen geht davon aus, rund 20 Jahre länger zu leben als der Durchschnitt in den meisten Industrienationen. Auch im weltweiten Vergleich mit wohlhabenden Anlegern sind die Deutschen besonders optimistisch: Während in den neun untersuchten Ländern durchschnittlich nur rund jeder Zweite mit 100 Jahren Lebenszeit rechnet (52 Prozent), liegt die Zahl hierzulande mit 76 Prozent deutlich höher. Mit Sorge blicken die vermögenden Anleger dabei auf steigende Gesundheitskosten und einen möglicherweise geminderten Lebensstandard. Während 18 Prozent der deutschen Anleger deshalb ihre Ausgabegewohnheiten ändern, ist die bevorzugte Strategie, verstärkt in langfristige Anlagen wie in Aktien und Immobilen zu investieren. Zudem sind Investitionen in das Gesundheitswesen im Trend.
“Wohlhabende Anleger interessieren sich zunehmend für nachhaltige Investments im Gesundheitssektor, also langfristige Investitionen in Bereiche wie Medizingeräte, Arzneimittel oder Biotechnologie”, kommentiert Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege Deutschland, UBS Global Wealth Management. “Dabei stehen nicht nur Renditen im Vordergrund, sondern vor allem soziale Ziele in dem Fall die Aussicht, der Gesellschaft eine gesteigerte gesundheitliche Versorgung zu garantieren.”
Rund drei Viertel der Befragten (73 Prozent) empfinden es außerdem als Pflicht, sich für die Gesundheit der weniger Vermögenden in der Gesellschaft einzusetzen. Mehr als jeder zweite Wohlhabende ist demnach bereit, für die Verbesserung des Gesundheitssystems höhere Steuern zu zahlen. Besonders ausgeprägt ist diese Ansicht unter Frauen und Jüngeren.
Deutsche Anleger sind sich einig: Gesundheit ist wertvoller als Reichtum
Für rund 91 Prozent der vermögenden deutschen Anleger ist Gesundheit wichtiger als Reichtum. Wenn auch die deutliche Mehrheit aktuell mit ihrer Gesundheit zufrieden ist (88 Prozent), nehmen Anleger erhebliche Kosten in Kauf, um diesen Zustand zu erhalten. Obwohl die Aussicht auf ein längeres Leben finanzielle Besorgnis unter Anlegern auslöst: Im Durchschnitt würden deutsche Wohlhabende für zehn zusätzliche gesunde Lebensjahre auf rund ein Drittel ihres Vermögens verzichten. Die Aussicht auf 100 Lebensjahre hat unter Anlegern auch einen Einfluss auf ihre Einstellung zur Arbeit: Während rund drei Viertel der Befragten überzeugt sind, dass Arbeiten über das Renteneintrittsalter hinaus gut für die Gesundheit ist, bemühen sich viele Anleger bewusst um positive Veränderungen in ihrer WorkLifeBalance, etwa den Verzicht auf Wochenendarbeit oder ständige Erreichbarkeit.
Trotz finanzieller Besorgnis: Geben zu Lebzeiten wird immer beliebter
Wenn es auch den meisten Anlegern schwerfällt, hinsichtlich ihrer Geldanlage mehr als zehn Jahre im Voraus zu planen, wollen zwei Drittel einen größeren Teil ihres Vermögens noch zu Lebzeiten weitergeben. Zunehmend überspringen sie dabei eine Generation: Rund 45 Prozent wollen mehr an ihre Enkel als an ihre Kinder abgeben um die jungen Familienmitglieder in der Phase des Erwachsenwerdens zu unterstützen. Aber auch gemeinnützige Organisationen profitieren von der veränderten Nachlassplanung: Etwas mehr als vier von zehn Anlegern (41 Prozent) wollen einen größeren Teil ihres Vermögens für den guten Zweck abgeben.
“Auch wenn das Lebensalter steigt, setzen sich Anleger heute immer früher mit ihrer Nachlassplanung auseinander”, sagt Maximilian Kunkel. “Das ist eine positive Entwicklung, denn mit guter Beratung lassen sich viele juristische und steuerliche Fallstricke vermeiden.”
Die Studienergebnisse für Deutschland und acht weitere Ländern stehen auf der Seite von UBS Investor Watch zum Download: www.ubs.com/investorwatchwm
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