Gerade für Senioren fallen die Beitragssteigerungen in der PKV gering aus
Die Beiträge in der Privaten Krankenversicherung steigen langfristig bei weitem nicht so stark, wie von Kritikern oft behauptet. Das belegen aktuelle Zahlen des MapReports. Der unabhängige Analysedienst hat die Beitragsentwicklung zahlreicher PKV Unternehmen zwischen den Jahren 2000 und 2018 untersucht.
Gerade für Senioren fallen die Beitragssteigerungen in der PKV gering aus
Besonders erfreulich: Gerade für ältere Versicherte sind die Beitragssteigerungen besonders gering. So zahlten Senioren in den letzten 18 Jahren im Branchenschnitt lediglich 2,3 Prozent mehr pro Jahr. Das zeigt, dass die Alterungsrückstellungen in der PKV ihre positive Wirkung entfalten. Die Kunden der von Map untersuchten Tarife waren im Jahr 2018 über 70 Jahre alt.
Bei den Angestellten lag die durchschnittliche Beitragserhöhung im selben Zeitraum bei durchschnittlich 3,8 Prozent pro Jahr. „Seit dem Jahr 2000 weisen wir zumindest für die Ratingteilnehmer nach, dass die Bestandsbeitragsentwicklungen der PKV und der GKV […] konkurrenzfähig bleiben“, kommentiert MapReportChefredakteur Reinhard Klages die Ergebnisse.
Die Zahlen des MapReports bestätigen damit andere Untersuchungen zur Beitragsentwicklung. So zeigen Daten des Bundesgesundheitsministeriums und des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP), dass sich die Beitragseinnahmen von PKV und GKV in den Jahren 2008 bis 2018 sehr ähnlich entwickelt haben: In der GKV stiegen sie demnach pro Kopf um 3,28 Prozent pro Jahr, in der PKV um 3,05 Prozent.
Gleichzeitig zeigt ein Blick auf die MapDaten zu den einzelnen Jahren, warum es in der Öffentlichkeit oft zu einer verzerrten Wahrnehmung über die tatsächliche Höhe von PKVBeitragssteigerungen kommt: Selbst im Branchenschnitt sind für die Einzeljahre deutliche Sprünge zu verzeichnen. Der Grund dafür sind die strengen gesetzlichen Kalkulationsvorschriften, die den Unternehmen eine Beitragsanpassung nur dann erlauben, wenn die Versicherungsleistungen in einem Tarif um mindestens 10 Prozent höher liegen als ursprünglich kalkuliert (In manchen Tarifen gilt abweichend ein Schwellenwert von 5 Prozent). So gibt es häufig eine jahrelange Beitragsstabilität, der dann ein plötzlicher Beitragssprung folgt.
PKVVerband fordert eine Änderung der Kalkulationsvorschriften
Deshalb fordert der PKVVerband von der Politik eine Änderung der Kalkulationsvorschriften, um eine solch sprunghafte Beitragsentwicklung zu verhindern. Die Vorschläge dazu werden von der Verbraucherzentrale unterstützt. Zugleich helfen die Daten des MapReports, die Debatte über die Beitragsentwicklung in der PKV zu versachlichen.
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