Citi­Investmentbarometer

In der aktuellen Erhebung des Citi­Investmentbarometers hat sich der Optimismus gegenüber Aktien deutlich eingetrübt: Für die nächsten drei Monate gehen 49 % der Befragten von einer Seitwärtstendenz der Aktienkurse aus (Q4 2017: 43 %) und nur noch 27 % rechnen mit steigenden Kursen auf den europäischen Aktienmärkten (Q4 2017: 46 %). Mit 25 % erwarten mittlerweile beinahe genauso viele Teilnehmer sinkende Kurse (Q4 2017: 11 %). Mittelfristig fallen die Einschätzungen der Befragten allerdings nach wie vor deutlich positiver aus: Die Hälfte der Umfrageteilnehmer (50 %) rechnet mit steigenden Aktiennotierungen innerhalb der nächsten zwölf Monate (Q4 2017: 59 %).

Auch die Erwartungen an die Rohölkurse (Brent) haben nachgelassen: Auf drei Monate gesehen rechnen nur noch 32 % der Umfrageteilnehmer mit steigenden Notierungen ­ im Quartal zuvor waren es noch 42 %. Damit geht die Mehrheit der Befragten (46 %) derzeit von stagnierenden Ölpreisen aus; 22 % der Teilnehmer erwarten sinkende Preise (Q4 2017: 18 %). Eine ähnliche Tendenz zeigt sich auch bei den Erwartungen für die nächsten zwölf Monate: Nur noch 36 % gehen von steigenden Rohölkursen aus (Q4 2017: 44 %). Fast die Hälfte der Befragten (49%) rechnet auch mittelfristig mit einer Seitwärtsentwicklung (Q4 2017: 41 %).

Hingegen zeichnet sich im Hinblick auf Gold eine leicht positive Tendenz ab. So gehen 40 % der Befragten in den kommenden drei Monaten von steigenden Notierungen aus. Im Vorquartal teilten diese Meinung lediglich 31 %. Mit 47 % rechnet der Großteil der Umfrageteilnehmer jedoch weiterhin mit stagnierenden Goldpreisen (Q4 2017: 52 %). Auch in den nächsten zwölf Monaten wird keine große Veränderung erwartet: 44 % vermuten eine Seitwärtsbewegung (Q4 2017: 47 %). Noch etwas mehr Teilnehmer rechnen jedoch mit steigenden Goldkursen (45 %) (Q4 2017: 43 %).

Das Gesamt­Sentiment, das die Einschätzungen zu Aktien, Zinssatz, Öl sowie Gold aggregiert und Werte von ­100 bis +100 Punkten einnehmen kann, liegt im ersten Quartal bei +22 Punkten. Es weist damit einen geringeren Wert auf als noch im Vorquartal mit +30 Punkten.

Dirk Heß, Co­Leiter europäischer Warrants­ und Zertifikatevertrieb bei Citi: “Die nachlassende Aktien­Euphorie korreliert ganz klar mit den sinkenden Kursniveaus der Leitbörsen. Genau im Umfragezeitraum in der zweiten Märzhälfte waren die Notierungen erneut deutlich unter Druck. Das hat sich entsprechend auf die kurzfristigen Erwartungen der Marktteilnehmer ausgewirkt. Die Angst der Anleger vor einem möglichen Handelskrieg spiegelt sich also sowohl an den Märkten als auch in der aktuellen Erhebung des Citi­Investmentbarometers wider. Dass die “Krisenwährung” Gold vor diesem Hintergrund etwas positiver wahrgenommen wird, kann als logische Konsequenz gesehen werden.”

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