Was ist günstiger: Schaden regulieren lassen oder Selbstzahlen und Schadenfreiheitsrabatt behalten?

Beim Ausparken hat es gekracht. Die Stoßstange des vorderen Autos ziert eine hässliche Schramme. Die eigene Schuld steht außer Frage. In dieser Situation erinnern sich viele Autofahrer an die Faustregel: Bei Schäden bis zu 1.000 Euro lohnt es sich nachzudenken, was günstiger kommt: Den gegnerischen Schaden aus der eigenen Tasche zu zahlen oder ihn durch die Kfz­Versicherung regulieren zu lassen. Die Schadenhöhe vor Ort richtig einzuschätzen, ist äußerst schwierig. Viele Schäden erkennt mittlerweile selbst der Fachmann erst auf den zweiten oder dritten Blick.

Darum unterstützen viele Versicherer ihre Kunden dabei, die richtige Entscheidung zu treffen. Die HUK­COBURG beispielsweise reguliert auf jeden Fall den gemeldeten Schaden. Stellt sich am Ende heraus, dass die Reparatur nicht mehr als 1.000 Euro gekostet hat, wird der Kunde über die genaue Schadenhöhe informiert und erhält den Hinweis, dass es sich lohnen kann, den Schaden selbst zu bezahlen, um eine Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse zu vermeiden. Einige Versicherer, darunter auch die HUK­COBURG, bieten Kunden einen Online­Rückkaufsrechner. Damit lässt sich berechnen, was günstiger kommt: die Rückzahlung der Schadenkosten oder eine Beitragserhöhung.

Ohne Polizei: Unfall selbst protokollieren

Bei reinen Blechschäden kommt die Polizei in der Regel nicht mehr, um den Unfall aufzunehmen. Darum gehört ein europäischer Unfallbericht unbedingt ins Handschuhfach. Füllen die Beteiligten ihn sorgfältig aus, sind alle für eine Schadenregulierung nötigen Fragen beantwortet. Übrigens ist dieser Bericht kein Schuldanerkenntnis. Er wird von den Beteiligten unterschrieben und an die jeweils zuständigen Versicherer geschickt. Den Unfallbericht gibt es beim eigenen Kfz­Versicherer.

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