Fidelity Marktkommentar
James Bateman, Chefanleger für Multi Asset bei Fidelity International, kommentiert die jüngsten Marktverwerfungen:
Marktverwerfungen als Beweis für gesunde Märkte
Schwächelnde Aktienkurse kein Signal für allgemeinen Markteinbruch
Anleger sollten Nerven bewahren
„Die leichten Rückschläge der vergangenen Tage scheinen der beste Beweis dafür, dass die Märkte gesund sind. Der von Technologieaktien befeuerten Rally in den USA war schon lange jeder Sinn für Realität verloren gegangen. Die Aussicht auf ewig niedrige Inflation konnte nicht von Dauer sein, und die USNotenbank hat einen neuen Chef, der sich erst noch bewähren muss. Besorgniserregender wäre es, wenn die Märkte auf all das mit einem Achselzucken reagiert hätten.
Selbst nach den jüngsten Kursbewegungen notieren USAktien immer noch um rund 50 Prozent über ihrem Stand von Anfang 2016. Der aktuelle Kursrückgang mag sich auch deshalb seltsam anfühlen, weil wir uns an ein wenig volatiles Umfeld gewöhnt hatten, in dem weltweit die Wirtschaftsdaten im letzten Jahr kontinuierlich positiv ausfielen.
Wie geht es nun weiter?
In diversen Aktiensektoren schwächeln die Kurse zwar, aber doch nicht so stark, dass mit einem allgemeinen Markteinbruch zu rechnen wäre. Ich bleibe daher in Aktien investiert – werde aber nach Kursverlusten in „Value“Titel umschichten, die während der jüngsten MomentumRally nicht mit den Aktienmärkten Schritt halten konnten. Ferner werde ich solche Aktien meiden, deren Dividendenrenditen nicht durch starke freie Cashflows und eine solide Bilanz untermauert werden. Die Suche nach Rendite hat nicht nur die Kurse von Aktien mit höheren Dividendenrenditen hochgetrieben. Sie hat auch die Geschäftsmodelle mancher Unternehmen grundlegend verändert – leider nicht eben zum Besseren. All das spricht für ein aktives Management in der Spätphase des aktuellen Zyklus. Diesen Kurs auch dann zu halten, wenn die Schwankungen nachlassen, wird nicht leicht sein. Aber in der momentanen Zyklusphase werden Anleger gewinnen, die die Nerven bewahren, während andere die Nerven verlieren.“
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