Ansatz: Gestohlene Fahrzeuge und Wertgegenstände durch den Einsatz künstlicher Intelligenz über das Internet wieder aufzuspüren

Die diesjährige AXA Startup Night, ausgerufen von AXA Innovation Campus, trug den Zusatz „Claims“ und stand somit ganz im Zeichen von Gründer­Innovationen aus dem Schaden­management. Sechs handverlesene Startups stellten in fünfminütigen Pitches ihre Ideen der dreiköpfigen Jury um AXA Deutschland Vorstandsvorsitzenden Alexander Vollert vor. Bereits seit 2014 sucht der AXA Innovation Campus unternehmerisch agierende Gründer, die kreative Ideen zu versicherungsnahen Themenfeldern haben oder an Innovationen arbeiten, die helfen, Alltagsprobleme von Kunden im Kontext mangelnder Sicherheit zu lösen. Alexander Vollert, Vorstandsvorsitzender AXA Deutschland, sieht in der Zusammenarbeit mit Startups die Chance, innovative und kollaborative Geschäftsmodelle zu identifizieren, die Kunden Mehrwert bringen und zeigen, dass AXA auch im Zeitalter der Digitalisierung der richtige Sicherheitspartner ist:

„Wir verstehen uns als lernende Organisation und möchten durch den AXA Innovation Campus mit Gründern kooperieren, die das Potenzial haben, das Schadenmanagement zu verbessern, vielleicht sogar mit uns gemeinsam zu revolutionieren. Ein Schaden­ und Leistungsfall ist der Augenblick, in dem wir beweisen können, dass das in uns gesetzte Kundenvertrauen berechtigt ist. Es ist der Moment, in dem wir unser Versprechen einlösen können, in schwierigen Zeiten an der Seite unserer Kunden zu sein.“ Frank Hüppelshäuser, im Vorstand von AXA Deutschland verantwortlich für Schaden und Leistung, unterstrich die hohe Bedeutung eines gelungenen Schadenmanagements für die Kundenzufriedenheit:

„Wir richten unseren Service im Schadenfall sehr konkret an den Bedürfnissen unserer Kunden aus. Die Welt der Kunden ist geprägt von Mobilität, ständiger Verfügbarkeit und Vernetzung. Genau das erwarten die Kunden auch von uns. Unser Ziel ist es, unseren Kunden mit Hilfe von Innovationen und digitaler Unterstützung einen hervorragenden Schadenservice zu bieten und das Kundenerlebnis im Schadenfall zum Alleinstellungsmerkmal zu machen.“

Obwohl alle Präsentationen der Fokus Schadenmanagement beziehungsweise ­service einte, zeigten die Gründerideen eine große inhaltliche Vielfalt.

Brightmaven – der Gewinner

Das deutsch­niederländische Startup Brightmaven spürt nicht nur entwendete Kraftfahrzeuge im Internet mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf; auch Boote, Baumaschinen oder Schmuck finden so zu ihren Besitzern zurück. Gerade bei Gegenständen, die auch einen hohen immateriellen Wert für den Geschädigten haben, ist die Wiedererlangung des jeweiligen entwendeten Gegenstandes als Alternative zur finanziellen Entschädigung oberstes Kundeninteresse, war sich die Jury einig. Peter van Marwyk, CEO von Brightmaven, pitchte und durfte zum Ende des Abends einen Scheck über 5.000 Euro und ein Coaching­Paket von der Jury entgegennehmen:

„Es war eine spannendende Veranstaltung und es hat uns mehr als gefreut, dass wir mit unserem Pitch die Jury überzeugen und uns gegen fünf innovative Ansätze im gleichen Segment durchsetzen konnten. Wir freuen uns über die Gelegenheit, Gespräche über eine Zusammenarbeit mit AXA vertiefen zu können. Ehrlicherweise waren wir vom Ambiente der Pitch Night fast ein wenig überrascht und das im positiven Sinn. So eine coole, lockere Atmosphäre ist in der Versicherung leider noch die Ausnahme.“

Cognotekt

Cognotekt ist seit 2013 als Unternehmen für künstliche Intelligenz aktiv. Cognotekt verfügt nach eigener Aussage über eine neue, bisher weltweit einzigartige Technologie, die sprachliche Inhalte sinnerhaltend in Mathematik überführt. Damit können beispielsweise die in einem Textabsatz geäußerten Gedanken mathematisch abgebildet werden. Es ergeben sich unendlich viele neue Einsatzmöglichkeiten – überall da, wo Sprache verstanden und verarbeitet werden muss.

Kauz

Das Startup aus Düsseldorf hat es sich zum Ziel gesetzt, Software zur Beantwortung von Fragen jeder Art zu entwickeln. Dazu arbeitet Kauz an Technologien zur Extraktion von Informationen aus Datenbanken und Texten. Zusätzlich entwickelt Kauz Methoden zur Interpretation von Fragen und zur automatischen Formulierung von Antworten. Kauz ist spezialisiert auf Chatbots und den Einsatz von humanoiden Avataren, um Kommunikation mit Kunden so persönlich wie möglich zu gestalten.

Lana Labs

Der Berliner Softwarehersteller Lana Labs verfügt über besondere Expertise im Feld des Prozessmanagements und bietet mit Lana Process Mining eine webbasierte Lösung zur effizienten Prozessanalyse. Lana Labs ist eine Ausgründung des Hasso­Platter­Instituts in Potsdam und Mitglied im SAP Startup Focus Programm zur Erweiterung des SAP Portfolios mit innovativen Anwendungen.

Motionscloud

Das Mannheimer Startup Motionscloud bietet ein Schadenmanagementtool, das mit Hilfe künstlicher Intelligenz automatisch Schadensummen kalkulieren kann – allein auf Basis eines Fotos. Laut Motionscloud könnten Schäden so künftig um ein Vielfaches schneller geregelt werden als heute.

Rightindem

RightIndem mit Sitz in Großbritannien wurde 2016 als Lösung zur Verbesserung der Customer Journey während eines Versicherungsfalls gegründet. Die Rightindem­Software ermöglicht Versicherungskunden nach eigener Aussage ein deutlich verbessertes Schadenerlebnis und sorgt für eine schnellere Schadenabrechnung.

Außer Konkurrenz trat das digitale Handwerker­Startup Homebell, der Gewinner der letzten AXA Startup Night, mit einem Vortrag an. Homebell übernimmt den kompletten Ablauf von professionellen Handwerksleistungen und macht Renovierungs­ und Sanierungsarbeiten online buchbar. Mit Homebell verbindet AXA seit 2017 eine Kooperation. Kurz darauf verkündete der AXA Innovation Campus zudem eine Beteiligung an Homebell.

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