Negative Folgen für den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt
“Riestern fast immer zu teuer” zu diesem Schluss kommt der Verbraucherzentrale Bundesverband in einer Untersuchung von 18 Riester-Rentenversicherungen und Fonds-Varianten. “Zu Recht nicht erwähnt wurde in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, die Riester-Zulagen in die Altersvorsorge durch eine selbstgenutzte Immobilie fließen zu lassen”, sagt Jörg Münning, Vorstandsvorsitzender der LBS West. Dennoch bestehe die Gefahr, dass eine pauschale Riester-Kritik auch die Eigenheimrente schwäche mit negativen Folgen für den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt.
Die sogenannte “Wohn-Riester” Variante habe letztlich nur den namensgebenden Politiker gemeinsam mit den kritisierten Rentenprodukten. Die Wirkung sei durch die Förderung der Eigenkapitalbildung wie auch die direkte Tilgung der Schuldzinsen jedoch eine völlig andere, was unter anderem die Stiftung Warentest regelmäßig in Tests bestätige. Bis zu 50.000 Euro könne eine vierköpfige Familie bei der Gesamtfinanzierung sparen, der durchschnittliche Renteneffekt betrage durch die ersparte Miete monatlich 600 Euro. Zudem werden durch die Bildung von Wohneigentum immer auch Mietwohnungen frei.
“Wir müssen aufpassen, dass eine undifferenzierte Kritik Verbraucher nicht gänzlich von der Altersvorsorge abbringt”, mahnte Münning. Für viele Menschen sei die Immobilie der ideale Weg der Absicherung, zumal sie bereits in jungen Jahren genutzt werden könne. Er forderte für die laufenden Politikgespräche neben dem Ausbau weiterer Fördermöglichkeiten eine deutliche Vereinfachung von Wohn-Riester. Zudem müsse es möglich sein, das Vorsorgekonto auch für die energetische Modernisierung des Wohneigentums zu nutzen das sei “eine ideale Form der Förderung von bürgerlicher Eigeninitiative zur Erreichung staatlicher Klimaschutzziele”, so Münning.
Jörg Münning ist Vorstandsvorsitzender der LBS West und seit 1.1.2018 Vorsitzender der LBSBausparkassenkonferenz, dem obersten Gremium der acht Landesbausparkassen.
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